Rezension

Kästners Kinderbuchklassiker um Konrads Südseeabenteuer

Der 35. Mai - Erich Kästner

Der 35. Mai
von Erich Kästner

Bewertet mit 3.5 Sternen

Onkel und Neffe nebst rollschuhbeschuhtem Rappen auf der Reise in die Südsee

Seit meine Mutter mir vor etlichen Jahren das aus ihrer eigenen Kindheit gerettete Buch "Das doppelte Lottchen" mit dem Bemerken in die Hand gab, ich solle aber nun keinesfalls hoffen, dass auch ich meine Eltern wieder zusammenbringen könnte, liebe ich Erich Kästners Jugend- und Erwachsenenromane sowie seine Gedichte.

Dieses Buch hier reicht m. E. nicht an "Lottchen", "Emil und die Detektive", "Pünktchen und Anton" oder "Das fliegende Klassenzimmer" heran, auch wurde meine Ausgabe leider auch nicht von Walter Trier illustriert, aber trotzdem bedauere ich mein "re-read" nicht. Konrad soll einen Aufsatz über die Südsee schreiben und begibt sich mit seinem Onkel, der ihn jeden Donnerstag von der Schule abholt, auf einem Pferd durch des Onkels Schrank auf eine abenteuerliche Reise, wobei sie in einige Gefahren geraten, unter anderem über das Schlaraffenland jedoch am Ende tatsächlich in der Südsee landen, wo der Junge mit der schwarz-weiß-gekästelten Häuptlingstochter "Petersilie" Freundschaft schließt.

Das Buch ist total verrückt, weshalb ich es in der Kindheit ein wenig enttäuscht in die Leihbücherei zurückbrachte, während ich mir die oben genannten Bücher nach dem Ausleihen alle wünschte oder selbst mein Taschengeld in sie investierte. Als Erwachsene versteht man die Ironie natürlich etwas besser und ich konnte während der Lektüre häufig schmunzeln.

In Erinnerung gerufen wurde es mir übrigens durch Original- und Wiederholungsaustrahlung der Quizsendung "Wer weiß denn sowas?", in der gefragt wurde, welches heute Alltägliche der Autor 1931 bereits voraussah:

 Aufklappbarer Rechner, Handy oder sich mit Freunden virtuell treffen (in alphabet. Reihenfolge).

Na, erraten?

Handy