Rezension

Kann den Hype leider nicht verstehen

Meisterklasse - Ally Carter

Meisterklasse
von Ally Carter

Bewertet mit 2.5 Sternen

Als “Meisterklasse” 2011 erschienen ist, war ich sehr skeptisch, da mir die Kurzbeschreibung nicht so ganz gefallen hat. Nachdem ich allerdings ein paar positive Rezensionen zu dem Buch gelesen habe, wurde ich doch neugierig. Gott sei Dank hatte ich kaum Erwartungen an dieses Buch, denn so konnte ich nicht enttäuscht werden, denn “Meisterklasse” hat meinen ersten Eindruck leider bestätigt.

Es ist nicht so, dass das Buch gänzlich schlecht ist, jedoch hat es mich kaum gepackt und ich habe mich zum Ende hin mehr oder weniger durch die Seiten geschleppt, als wirklich Spaß an dem Buch zu haben. Zwar ist der Schreibstil an sich ganz nett und auch Katarina war eine recht angenehme Protagonistin, aber es sollte wohl einfach nicht sein. Die Geschichte hat mich stellenweise zu sehr an die wunderbare “Ocean’s Eleven/Twelve/Thirteen”-Filmreihe erinnert, die ich noch heute sehr mag. Zwar ist dieser Vergleich mit Sicherheit nicht von der Autorin gewollt, aber dennoch kommt man einfach nicht drum herum, beides miteinander zu vergleichen.

Der Schreibstil ist wie gesagt recht angenehm, aber nichts, was mich umgehauen hätte. Die Gedanken von Katarina werden nachvollziehbar und sympathisch beschrieben, sodass man sie recht gut kennen lernt. Obwohl sich die Autorin große Mühe gegeben hat, hat mir das Besondere gefehlt. Zwar liest sich das Buch trotz manch holpriger Stelle relativ schnell und leicht, aber dennoch blieb ich etwas enttäuscht zurück.

Die Crew rund um Katarina wird gut und liebevoll beschrieben, was so ziemlich das Positivste an dem Buch ist, allerdings kam mir doch vieles zu leicht und zu überspitzt vor. Die Diebstähle sind zwar gut durchdacht und die Vorgehensweise wirkt auch relativ authentisch, allerdings war mir das Meiste zu gewollt und zu verkrampft. Die Lockerheit hat leider an vielen Ecken gefehlt.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die angebliche Liebesgeschichte, die in dem Buch zu finden ist. “Angeblich” deswegen, weil diese bis zum Schluss nicht einmal ansatzweise klar ersichtlich ist. Diese verläuft eher orientierungslos vor sich, als eine gewisse Spannung oder Romantik auszustrahlen. Schade, denn das Potential war durchaus vorhanden.

Relativ gelungen sind auch die vielen Ortswechsel. Zwar sind diese stellenweise fast schon zu rasant, aber dennoch sind die schnellen Reisen eine gelungene Abwechslung zu anderen Büchern, die nur in einer Stadt spielen.

Das Cover ist ganz nett, aber bei weitem kein Highlight im Bücherregal. Allerdings ist Katarina recht gut getroffen und das Gemälde im Hintergrund, sowie die Laserstrahlen sind stimmig zur Geschichte. Zwar stimmt bei Katarina die Haarfarbe und die Frisur nicht, aber dennoch finde ich das Mädchen auf dem Cover sehr passend, da der Blick und die Haltung gut zu ihr passen. Die Kurzbeschreibung ist nach meinem Geschmack etwas zu lang und verrät zu viel, sodass kaum noch Unerwartetes in dem Buch zu finden ist. Weniger ist mehr!

Insgesamt ist “Meisterklasse” ein Buch, dass man nicht unbedingt gelesen haben muss. Zwar kann man stellenweise durchaus Spaß an der Geschichte haben, der große Knaller ist es jedoch nicht. Die Fortsetzung werde ich nicht mehr lesen.