Rezension

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Mord in den Schären - Anna Ihrén

Mord in den Schären
von Anna Ihrén

Bewertet mit 3 Sternen

Dennis Wilhelmsson, Polizist bei einer Eliteeinheit in Göteborg, braucht eine Auszeit, die er auf seiner Heimatinsel Smögen an der beschaulichen schwedischen Westküste verbringt. Als Unterkunft mietet er sich ein altes Fischerboot, da die Preise für Ferienwohnungen im Sommer unbezahlbar sind. Seine attraktive Vermieterin Gunnel scheint zudem ein Auge auf Dennis geworfen zu haben...

Doch mit Dennis Wilhelmssons Ruhe und Erholung ist es schnell vorbei, als im Hafenbecken eine Leiche gefunden wird. Denn der örtliche Polizeidirektor fällt aus familiären Gründen aus, sodass Wilhelmsson mehr oder weniger gezwungenermaßen die Ermittlungen übernimmt. Für die junge und engagierte Polizeianwärterin Sandra Haraldsson ist dies zunächst ein Lichtblick und ein großes Abenteuer, da auf der idyllischen Insel ansonsten wenig Aufregendes passiert. Als plötzlich ein weiterer Mann verschwindet, der nicht nur Dennis Wilhelmssons Jugendfreund, sondern auch Kollege des Ermordeten ist, wissen die Ermittler, dass sie es mit einem gefährlichen Mörder zu tun haben.

Die Handlung ist durchaus spannend, da man immer wieder auf falsche Fährten gelockt wird und immer wieder neue Verdächtige in den Fokus rücken. Allerdings erscheint manches auch etwas unprofessionell bzw. unrealistisch und zu konstruiert, vor allem zum Ende hin.

Die Einschübe aus der Vergangenheit über die Strandsitzerfamilie sind zwar interessant, für die Krimihandlung aber eher unerheblich und wirken dadurch etwas aufgesetzt. Es scheint, als wolle man diesen Kniff anderer schwedischer Erfolgsautorinnen kopieren.

Unterhaltsam, aber noch etwas unausgewogen.