Rezension

kann man lesen, muss man nicht

Belle Morte - Rot wie Blut -

Belle Morte - Rot wie Blut
von Bella Higgin

Bewertet mit 3 Sternen

Die Zeiten in denen Vampire in den Schatten gelebt haben sind vorbei, heute sind sie Berühmtheiten. Sie müssen keine Leute mehr töten, um an Blut zu kommen, stattdessen reißen sich die Menschen darum bezahlte Spender zu werden. Bei Renie sitzt der Hass auf die Vampire, in Gegensatz zu den anderen Menschen tief, denn vor fünf Monaten ist ihre Schwester in Belle Morte eingezogen und seitdem verschwunden. Bei Renies Einzug schwört sie sich alles dran zu setzten herauszufinden was mit ihrer Schwester passiert ist.

 

 

Von der Idee, dass Vampire wie Stars behandelt werden, war ich so angesprochen, dass ich seit Ewigkeiten mal wieder ein Vampirbuch lesen wollte.

Ich weiß nicht ob ich es irgendwo überlesen haben, aber ich hab mich lange gefragt wie alt Renie ist. Manchmal verhielt sie sich wie ein junger Teenager, dann trinkt sie und probiert sexy Klamotten an, so dass ich sie sie auf Anfang 20 schätzte. Dass sie schon (oder erst) 18 ist wurde erst auf der Hälfte erwähnt. Renie kann Vampire nicht leiden, was auch öfters betont wurde, sich aber noch einigermaßen in Grenzen hielt. Anfangs dachte ich die Suche nach ihrer Schwester würde nicht genug Raum einnehmen, was nicht der Fall war, es hat einfach nur etwas gedauert. Renie war ansonsten stur, etwas frech und auch öfters mal leichtsinnig. Ich mochte sie, aber mehr auch nicht.

Edmond, ist ein Vampir und somit natürlich gutaussehend, charmant und scheint nur auf die Protagonistin gewartet zu haben. Nichts neues, aber das macht nichts. Ich bin nicht sicher ob ich es richtig verstanden habe, aber er hat im Krieg gekämpft, kann aber Tagsüber glaube ich nur bedingt raus. Das hat keinen Sinn ergeben.

Das Buch ist für jüngere gedacht, denke ich und vor 10 Jahren hätte ich dieses Buch geliebt. Ich hab das Buch in der Jungendabteilung gefunden, weswegen ich bei manchen Szenen doch schockiert war wie die es in ein Buch ab 14 Jahren geschafft haben. So greift Renie manchmal zum Alkohol und plündert die Bar. Noch krasser fand ich einen Abschnitt in dem Themen wie BDSM aufkamen, was für mich nicht in eine Buch für Jugendliche gehört.

Vom Schreibstil her ist das Buch leicht zu lesen so dass ich gut voran kam. Zuerst dachte ich die Unterschiedlichen Sichten und Perspektiven würden mich stören, aber das hat es nicht. Anfangs wird so viel gegendert, dass ich nur noch am Augen verdrehen war. Nach und nach wurde es weniger, was gut war. Wie gesagt, hat Bella Higgins das Rad nicht neu erfunden, dennoch fand ich das Spendersystem ganz interessant. Im Mittelteil hat mir etwas Spannung gefehlt, oder Geschichten was so alte Vampire erlebt haben. Die Story die mit Edmonds Namen zu tun hatte fand ich unterhaltsam. Obwohl ich Anfangs nur wenig begeistert war, war das Buch okay, empfehlen kann ich es nicht unbedingt und es wird für mich auch bei einem Band bleiben.