Rezension

Karl Kanes zweiter Fall

Die satten Toten - Sam Millar

Die satten Toten
von Sam Millar

Bewertet mit 4 Sternen

Ein neuer Fall für Karl Kane. Grausame Morde an jungen Mädchen erschüttern Belfast. Das Makabre: Die Mädchen wurden in ihren letzten Lebenswochen gemästet, innere Organe nach dem Tod entnommen.  Von einem Mädchen erhält er den Auftrag, ihre vermißte Schwester zu finden. Doch die Spur der zuletzt Obdachlosen verliert sich, ist auch sie dem brutalen Killer zum Opfer gefallen? Kane ermittelt und bringt dabei sich und seine Familie mit seinen Nachforschungen in große Gefahr.
 
Der Krimi "Die satten Toten"  von Sam Millar ist der zweite Fall für den Privatdetektiv Karl Kane. Ich kenne den ersten Teil nicht, hatte aber keine Probleme in die Handlung einzusteigen. Die Familienverhältnisse werden hinreichend geklärt, Kane kommt als Ermittler ganz sympathisch rüber. Allerdings fiel es mir schwer, ein Gefühl für die Person Kane zu bekommen, vielleicht empfiehlt es sich doch, auch den ersten Teil zu kennen um ihn besser einschätzen zu können.
 
Die Geschichte ist temporeich und es gibt einige brutale Szenen, die für manche vielleicht etwas zu heftig sind, also sicher nichts für Zartbesaitete. Sehr gut gefallen hat mir der Schreibstil, Sam Millar nennt die Dinge beim Namen, nichts wird beschönigt, sondern knallhart beschrieben wie es ist. Auch die unschönen Dinge.
 
Die Handlung ist nachvollziehbar, geradlinig, ohne große Überraschungen und fasziniert trotzdem. Die Spannungskurve steigt nur langsam an, der Showdown gegen Ende ist dafür megaspannend. Insgesamt hat mir der Krimi gut gefallen, nur leider kommt das Ende viel zu schnell und lässt einige, für meinen Geschmack zu viele Fragen ungeklärt.