Rezension

Keine Empfehlung

How to be really bad - Hortense Ullrich

How to be really bad
von Hortense Ullrich

Bewertet mit 1 Sternen

Hortsene Ullrich war mir spätestens seit “Last Girl Standing” ein Begriff. Schon damals war ich beim Schreibstil etwas skeptisch und war mir nicht so ganz sicher, ob mir dieses Buch wirklich gefallen hat. Nun wollte ich es noch einmal mit der Autorin versuchen und habe mich für “How to be really bad” entschieden. Leider konnte mich auch dieses Buch nicht überzeugen, denn es erschien mir alles viel zu aufgesetzt.

Der Schreibstil ist mir leider viel zu salopp. Die Protagonistin wird als obercool und stellenweise unnahbar dargestellt, was auf mich nicht gerade sympathisch wirkt. Dazu wirken die Dialoge oftmals lieblos und auch die Gefühle und Gedanken sind nicht das Gelbe vom Ei, schon allein wegen den mehrfachen Wiederholungen, die absolut nicht nötig waren. So wird u.a. mehrfach erwähnt, dass sich Lilith nicht verlieben kann, da derartige Gefühle in der Hölle nicht vorhanden sind. Dabei drehen sich auch die Gedanken zu dem Thema sehr oft im Kreis, sodass es kein wirklicher Spaß war, Liliths Gedanken zu folgen. Für Humor wird in dem Buch selbstverständlich auch gesorgt, allerdings ist dieser eher Geschmacksache. Mal konnte ich schmunzeln, dann hab ich nur genervt mit dem Kopf geschüttelt.

Lilith gehört zu den Protagonistinnen, mit denen ich mich leider nicht anfreunden konnte. Sie war mir oftmals viel zu bockig und ihre Art erschien mir zu aufgesetzt. Ihre Gedanken drehen sich im Kreis, sie respektiert die Meinung anderer nicht, missachtet Verbote und lässt sich auch allgemein nichts sagen. Ihr Vater, der Teufel, möchte, dass sie unbedingt Disziplin lernt und schickt sie als Austauschschülerin in die ‘wahre’ Welt, doch auch da macht sie nur, was sie will. Greta, die in der Familie lebt, bei der Lilith den Austausch macht, bemüht sich sehr um Lilith, allerdings wird sie dadurch auch in Schwierigkeiten gebracht. Anstatt Greta zu nehmen wie sie ist, möchte Lilith sie unbedingt verändern. So soll sie ihre Schüchternheit ablegen und beliebter werden, dazu soll sie mit einem Mitschüler verkuppelt werden, obwohl Greta dies eigentlich nicht möchte. Man merkt richtig, wie halbherzig sie bei der Sache ist und sie konnte mir nur leid tun. Sam taucht dagegen immer wieder auf, um Lilith näher kennenzulernen, nur leider ist er dabei oftmals so aufdringlich und seine Art schon fast aufgesetzt, dass es wirklich keinen Spaß macht, diese Annäherung zu verfolgen.

Die Thematik ist an sich gar nicht mal so schlecht, allerdings wurde einfach an viel zu vielen Stellen übertrieben und Charaktere als unnahbar dargestellt, sodass ich weder die Charaktere mögen, noch der Handlung mit wirklicher Freude verfolgen konnte.

Wirklich hübsch ist das Cover, dessen Verzierungen und Smileys ganz gut zur Geschichte passen. Dazu ist die knallige Farbe ein richtiger Hingucker. Allerdings muss man auch dazu sagen, dass dies schon sehr einfache Arbeit mit Photoshop ist. Die Kurzbeschreibung liest sich ebenfalls richtig gut, sehr schade, dass der Inhalt da nicht mithalten konnte.

Insgesamt hat mir “How to be really bad” leider nicht so sehr gefallen, wie ich es im Vorfeld erhofft habe. Teilweise unsympathische Charaktere, ein viel zu salopper Schreibstil und eine zu aufgesetzte Handlung haben mir den Lesespaß leider recht schnell verdorben. Ich glaube, ich werde auch zukünftig keinen Spaß an den Büchern von Hortense Ullrich haben. Sehr schade.