Rezension

Keine Leseempfehlung

Die irgendwie richtige Richtung - Gideon Lewis-Kraus

Die irgendwie richtige Richtung
von Gideon Lewis-Kraus

Bewertet mit 2 Sternen

Dies ist eine Geschichte über den Autor selbst . Über den Weg der Selbstfindung eines jungen Mannes , der einfach nicht weiß in welche Richtung des Lebens es gehen soll .
Dieses Gefühl hatte ich auch bei diesem Buch .
Wie gesagt geht es hier um den Autor selbst , dieser lebt ein ziemlich trostloses und unzufriedens Leben in der Mitte Berlins .
Er weiß einfach nicht so recht wo hin mit sich selbst , weiß nicht was für einen Sinn sich hinter seinem Leben verbirgt und was er in Zukunft machen möchte .
Die ersten 50 -100 Seiten waren wirklich wahnsinning langatmig und einschläfernd , der Autor erklärt und seiten lang über das trostlose Leben in Berlin .
Dies macht er so ausführlich und genau , dass der Leser dabei wirklich kurz davor steht dieses Buch abzubrechen .
Da ich allerdings jedes Buch zu ende lese , gab ich diesem Buch ebenfalls eine weitere Chance .
Und tatsächlich , schaffte es der Autor mit dem Beginn der Pilgerrese neuen Schwung in die Geschichte zu bringen . Plötzlich bekam auch ich das tolle Gefühl auf einer Reise durch Spanien zusein , dort konnte man das Feeling des Jakobsweges sehr gut nachvollziehen und nachempfinden !
Als nächstes ging es nach Japan zu den Tempeln von Shikoku und schließlich in die Ukraine. Alles wirklich sehr spannende und interessante Orte .
Und auch hier gelingt es dem Autor recht gut die Urlaubsstimmung und die Stimmung des Aufbruches sehr gut zu beschreiben .
Hierbei lernt man auch ihn deutlich besser kennen , seine Ängste , Sorgen und Wünsche .
Doch auch hier meint es der Autor etwas zu gut mit uns , denn wie im ersten Teil , langweilt er auch hier den Leser mit langen Gedankengängen über seine Familie .
Ein bisschen mehr von Orten und der Selbstfindung hätte diesem Buch sicherlich gut getan .
Alles in allem ein solides Buch , mit Schwächen und Stärken .
Ich hätte mir einfach gewünscht , dass an z.B die Orte und Landschaften näher kennen lernt , aber auch den Autor selbst .
So richtig in Pilgerstimmung kam ich nie .
Wer hier ein spannendes Buch über die Pilgerreise und die Selbstfindung eines Mannes erwartet sollte lieber die Finger davon lassen !
Ganz okay , aber nicht unbedingt lesenswert..... !