Rezension

Kenia Valley

Kenia Valley - Kat Gordon

Kenia Valley
von Kat Gordon

Bewertet mit 4 Sternen

In den Zwanziger Jahren kommt der fünfzehnjährige Theo mit seiner Familie nach Afrika. Dort lernt er den älteren Lord Freddie Hamilton und seine Geliebte Sylvie kennen. Durch sie wird er mit einem extravaganten und ausschweifenden Leben bekanntgemacht. Er ist vom Happy Valley Set fasziniert und verliebt sich in die schöne Sylvie.

Die Autorin lässt uns einen Blick in das Leben der Kolonialzeit werfen. Feudal geht es zu bei den Weißen. Die afrikanische Savanne ist die exotische Kulisse, in der sie ihrem dekadenten Lebensstil frönen. Theo genießt diese alles und doch schlingert er orientierungslos durch das Leben.

Als er nach einigen Jahren Studium in Schottland nach Kenia zurückkommt, hat sich alles verändert. Er selbst ist auch ein anderer geworden. Wie wird Theo damit fertig?

Der Schreibstil ist sehr detailliert und bildgewaltig. Mich hat die Geschichte gepackt. Die Personen sind sehr individuell und authentisch dargestellt. Die meisten waren mir nicht besonders sympathisch. Ihre überhebliche Art, mit der sie auf die Einheimischen herabblicken und sie und das Land ausnutzen, hat mir gar nicht gefallen. Doch dann kommt Bewegung in die Sache und Widerstand regt sich. Besonders Theos Schwester Maud sieht die Realitäten und unternimmt etwas. Aber auch Theo muss Entscheidungen treffen.

Es ist eine Geschichte, die mich unterhalten und nachdenklich gestimmt hat. Mir hat dieser tiefgründige Roman gut gefallen.