Rezension

Kitschig romantisch

Kleine Fische küssen besser - Jana Krivanek

Kleine Fische küssen besser
von Jana Krivanek

Caro, die von ihrem Mann verlassen wurde, denkt gar nicht daran, aufzugeben. Sie ist bereit, alles zu tun, um den Richtigen für sich zu finden. Mit diesem Plan und einem Beuteschema im Kopf, begibt sie sich auf die Suche, ohne Rücksicht auf Verluste - oder Gefühle.

Kleine Fische küssen besser sieht aus wie ein schön romantischer, kitschiger Somemrroman für Frauen. Auch der Klappentext liest sich so. Doch der Leser hat die Rechnung ohne Caro gemacht. Caro, die Männerausnutzerin. Caro, die man schon fast notgeil nennen könnte, die Männer ohne Verstand vor den Kopf stößt, die auf Männer jagt macht, statt in ihr Innerstes zu blicken und ihre eigenen gefühle zu erkennen. Caro macht das, was Frauen bei MÄnnern verachten: das andere Geschlecht als Beute ansehen.
Der Roman mutet an wie jeder Frauenroman, der Schreibstil ist in Ordnung und passt zum Thema, doch Caro ist keine Figur, mit der ich sympathisieren kann. Dabei ist gerade das in diesem Genre wichtig. Am Ende habe ich sogar gehofft, dass sie keinen Mann bekommt, denn das wäre konsequent gewesen. Das eigentliche Ende ist sehr vorhersehbar und ich habe die ganze Zeit über gehofft, dass es genau so NICHT kommen wird. Sehr schade, es war leider kein wirkliches Lesevergnügen, weil Caro so unsympathisch erscheint.