Rezension

klassischer Frauenroman

Der Ruf der Highlands - Amy Cameron

Der Ruf der Highlands
von Amy Cameron

Bewertet mit 3 Sternen

~~Lili Campbell, eine junge und erfolgreiche Lehrerin, verliebt sich in den Vater einer Schülerin. Sie hat Angst vor dem großen Standesunterschied, er ist ein Baronet aus den schottischen Highlands, sie die Tochter einer Köchin, über ihren Vater weiß sie kaum etwas. Als er ihr einen Heiratsantrag macht, scheint ihr Glück komplett, bis Isobel, ihre Schülerin und bald Stieftochter sich von ihr abwendet. Isobel befürchtet, dass auch Lili sie wieder verlässt, genau wie ihre leibliche Mutter. Über den plötzlichen Tod von Isobels Mutter hüllen sich alle in Schweigen. Nur durch hartnäckiges Nachfragen erfährt Lili, dass es etwas mit der Clansfehde der Munroys - in die sie einheiraten will - und den Makenzies handelt. Lilis Glück wird auch noch durch die herrische Art Nialls, ihres Verlobten, getrübt.

 

Noch vor der Hochzeit findet Lili in dem Nachlass ihrer Mutter nähere Angaben zu ihrem Vater. Er stammt auch aus den Highlands und ist ein ganz anderer, als ihre Mutter immer erzählt hat. Warum hat ihre Mutter sie belogen? Und auch Mhairie, die Großmutter Nialls, hat ihre Geheimnisse die mit den verhassten Clan der Makenzies zu tun haben.

 

Die Handlung spielt im Jahr 1913/1914, was erklärt, dass Lili sich den Anordnungen ihres zukünftigen Mannes und den Clanswillen fügt - zumindest zuerst. Aus heutiger Sicht ist die Handlung undenkbar. Nach etwa der Hälfte des Buches erfahren wir durch die Rückblende aus dem Leben Mhairies auch die Hintergründe der Stammesfehde. Wie ich finde, sehr geschickt integriert.

 

Mein Urteil zu dem Roman: ein klassischer Frauenroman voll von Liebe, Irrungen, Intrigen, überraschenden Wendungen und einem happy end. Nicht mehr aber auch nicht weniger. Auch wenn es kein literarisches Meisterwerk ist, es ist gut lesbar und interessant.