Kleine, aber feine Schauergeschichten
Bewertet mit 5 Sternen
Der erste Band "Onkel Montagues Schauergeschichten" war gut, aber mit "Schauergeschichten aus dem Schlund des Tunnels" legt der Autor noch mal ordentlich ne Schüppe drauf. Beim Lesen fühlte ich mich an die gesammelten Gruselgeschichten aus den 70igern von Lothar Sauer (Die Geisterkogge, Der Todesbote etc.) erinnert. Chris Priestley macht in genau dieser Tradition weiter und steht ihr mit diesem Band in nichts nach. Wie lange habe ich darauf gewartet.
Natürlich darf man nicht vergessen, dass es sich um ein Kinderbuch handelt, aber auch ich hatte an dem meist schleichendem Grusel meinen Spass!
Abgerundet wird das Ganze mit z.T. sehr einfachen, aber genauso dusteren schwarz/weiss Zeichnungen, die jeder Geschichte noch das I-Tüpfelchen aufsetzen.
Was hat es z.B. mit dem >Riss in der Wand> auf sich, der sich partout nicht zuspachteln lässt oder mit >Den kleinen Menschen>, mit denen die verhasste Stiefschwester angeblich spricht und ist wirklich "Der flüsternde Junge" für die Morde auf dem Dorf verantwortlich???