Rezension

Kleine Engel

Kleine Engel -

Kleine Engel
von Daniel Kohlhaas

Bewertet mit 4 Sternen

Das Cover:

Ist sehr schlicht, aber dabei sehr ausdrucksstark gehalten. Das weiß / rot zieht einen direkt in den Bann und es wird deutlich, dass dieses Buch nichts für schwache Nerven ist.

Meine Meinung:

Einer meiner ersten Thriller und was soll ich sagen: Ich fand es sehr spannend. Der Fokus dieses Psychothrillers lag auf der Frage, ob man todkranke Kinder erlösen darf, wenn sie keine Chance mehr auf Heilung und Besserung haben. So verwischen hier auch immer wieder die Grenzen von dem was richtig ist. Dies ist sehr gut gelungen.

Die verschiedenen Protagonisten und ihre Denkweisen werden in diesem Thriller sehr gut dargestellt und regen bei einem so heiklen Thema durchaus zum Nachdenken an, besonders die Sicht der Eltern gingen mir hier unter die Haut.

Es war ein durchweg spannendes Erlebnis, bei dem bis zum Ende nicht ganz klar war, wer hier wirklich die Strippen gezogen hat. Der Stil war gut zu lesen, die Seiten flogen nur so dahin, wenn man nicht das Buch kurz mal schließen und darüber nachdenken wollte, was hier grade passiert ist.

Die Geschichte an sich wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, immer mal wieder wechselt es, als Leserin war ich manchmal echt verwirrt, wer da grade die Gedanken führt. Ich hätte mir hier definitiv eine kleine visuelle Abgrenzung gewünscht, so hat es doch mehrmals meinen Lesefluss gestört, was sehr schade war.

Es ist schwer mehr in Worte zu fassen, ohne etwas vorweg zu nehmen. Wer also einen Psychothriller sucht, der durchaus zum Nachdenken anregt, sollte zu diesem Buch greifen.

Mein Fazit:

Ein spannendes Erlebnis, welches nur durch die wechselnden Protagonisten ein wenig geschmälert wurde. Ein anspruchsvolles Thema das bestimmt nicht für alle geeignet ist, aber von vielen Standpunkten beleuchtet wurde und mit Mord vermischt zu einem Psychothriller wurde, der unter die Haut geht.