Rezension

Kleine Geschichte des Saubermachens

Wisch und Weg - Maria Antas

Wisch und Weg
von Maria Antas

Das Cover des Buches "Wisch und weg" von Maria Antas mutet wie ein altes Werbeplakat bzw. Blechschild aus vergangenen Zeiten an. Ja, man denkst sofort an Sauberkeit, Waschmittel, Putzen...
Vor dem Lesen dachte ich noch...das ist bestimmt nichts für mich, ich putze nicht gern (und ich gebe das ganz frei heraus zu, weil ich weiß, dass es vielen anderen Frauen auch so geht).

Von der Einleitung war ich dann überrascht, gibt die Autorin doch preis, dass auch für sie der Sinn des Lebens nicht allein im Putzen begründet liegt.
Gespickt mit herrlichen Illustrationen von Kat Menschik, auf denen im gleichen Stil wie das Cover oft Putz-Situationen zu sehen sind, erzählt die Autorin dann verpackt in kleine Anekdoten Situationen aus ihrem Alltag, die mit dem Putzen zu tun haben. Davon ausgehend bekommt man einen Einblick in die Geschichte des Putzens, die Entwicklung vieler Gerätschaften, die uns das Leben heute so viel leichter machen etc.
Es ist ein Buch, das man "immer mal wieder" in die Hand nehmen kann. Die einzelnen Episoden bauen nicht zwingend aufeinander aufeinander auf und können dementsprechend auch losgelöst voneinander geschmökert werden.
Das Thema aufzugreifen und daraus ein Buch zu machen finde ich super, da es doch ein so alltägliches Thema ist, über das nicht oft viele Worte verloren werden. Mit dem Schreibstil der Autorin konnte ich etwas anfangen. Auch die Illustrationen fand ich toll, sehr schön umgesetzt.
Einzig dass die Autorin sich beispielsweise in der Geschichte des Putzens zum Teil etwas verliert und abschweift, hat mir die Lektüre manchmal etwas zähflüssig werden lassen.

Ich vergebe vier Sterne für "Wisch und weg".