Rezension

Kleine Stadt, großes Ambiente

Sterne, die im Sommer tanzen -

Sterne, die im Sommer tanzen
von Tarah DeWitt

Sage und Fisher. Hobbygärtnerin, Tierretterin und Kleinstadt-Darling und Städter, Sternekoch, Ersatzpapa. Zwei Gegensätze, die sich anziehen.

In "Sterne, die im Sommer tanzen" taucht man als Leser ab, in eine wunderbar idyllische, romantische und zutiefst friedliche Geschichte. Fishers leben steht Kopf. In seinem Job als Sternekoch kann er nicht mehr punkten, seine Schwester ist gestorben und seine Nichte, die bei ihm lebt scheint kein bisschen Glück zu empfinden. Doch ein unfreiwilliger Tapetenwechsel bietet ganz neue Perspektiven für beide.

Ich fand die Charaktere so extrem sympathisch und zwar alle - das ist selten, dass es mir wirklich ein Fest war immer mehr über sie zu erfahren. Auch die vielen tierischen Nebendarsteller sind einfach niedlich. Tarah De Witt schafft es wirklich, dass man sich als Leser ein kleines bisschen miverliebt. Besonders in die leicht chaotische, aber wunderbar offene und empathische Sage.

Die Thematik des verzweifelten Sternekochs auf der Suche nach neuer Inspiration hätte mir persönlich gerne etwas stärker ausgeprägt sein können. Besonders im Zusammenspiel mit Sages Garten. Es zog sich jedoch in kleinen Sequenzen wie ein roter Faden durch das Buch. Genauso wie der Wettbewerb, an dem Sage und Fisher gemeinsam teilnehmen, um der Ortsgemeinschaft den Sieg gegen die Auswärtigen zu sicher (irgendwie ironisch, aber süß). Hier kommen sich die Neu-Nachbarn Stück für Stück immer näher. Auch die Abschnitte, in denen es um Fishers Nichte ging, die den Tod ihrer Mutter verarbeiten muss und in Sage eine Leidensgenossin findet, geht ans Herz. Auch hier hätte ich mir etwas mehr von gewünscht.

Trotz der vielen abgeschnittenen Themen ist die Balance sehr gut gelungen, sodass es wunderbar entspannend zu lesen ist und einen sogar etwas zum Träumen bringt. Über Ferien auf dem Land und große Katzen und kleine Ziegen.