Rezension

Klischeebombe der Extraklasse

Tödlicher Einsatz -

Tödlicher Einsatz
von D. P. Lyle

Bewertet mit 1 Sternen

Worum geht’s?

Eigentlich ist Jake Longley Besitzer einer Bar, aus Mangel an Beschäftigung erklärt er sich aber bereit, den ein oder anderen Auftrag für seinen Vater zu übernehmen, der als Privatdetektiv arbeitet. Als ihn eine Observierung ausgerechnet neben das Haus seiner wütenden Exfrau befördert, greift die sein Auto an, was ihn zwar in die Wohnung einer ausgesprochen attraktiven Nachbarin befördert, ihn gleichzeitig aber dummerweise auch den Mord an seiner Zielperson verpassen lässt. Gemeinsam mit Nicole macht sich Jake daran, den Mörder aufzuspüren – und gerät dabei nicht nur in das Visier der Polizei, sondern auch in das von Drogenbossen und Schlägern, die alles daran setzen, um ihn daran zu hindern, zu viel Staub aufzuwirbeln.

 

Meine Meinung

Gegen ein paar Klischees in Geschichten habe ich ja grundsätzlich erst mal nicht viel einzuwenden, vorausgesetzt, die Handlung und der Spannungsbogen können die Punkte kompensieren, die ich nicht ganz so gut gelungen finde. Hier hat es mir die regelrechte Klischeekeule, mit der die Handlung daherkommt aber leider kaum möglich gemacht, mich für die Geschichte oder die Charaktere begeistern zu können, was das Beenden des Buches eher anstrengend gemacht hat.

Der Schreibstil war an sich ganz angenehm zu verfolgen, und auch den Spannungsbogen fand ich rein objektiv betrachtet eigentlich ganz gut gelungen. Was mich dann aber leider wirklich gestört hat, waren die mitunter ziemlich unrealistischen Entwicklungen der Handlung und die wirklich klischeehaften Charaktere.

Dass sich Protagonist Jake und sein Loveinterest Nicole so unglaublich schnell, unkompliziert und teils sehr zusammenhanglos näherkommen und das auch über den Rest des Buches so bleibt, kam mir absolut nicht glaubhaft vor. Besonders viel Tiefe habe ich ja schon gar nicht erwartet, aber wenigstens ein kleines bisschen Mehrdimensionalität hätte es in der Figurengestaltung dann doch geben dürfen.

Auch der Handlungsbogen kam mir stellenweise einfach sehr unglücklich konstruiert vor, was beim Lesen nicht besonders viel Spaß gemacht hat. Langeweile kam bei mir zwar auch nicht auf, aber zwischen Klischeekeulen und praktisch dauerhaftem Kopfschütteln über die Entwicklungen der Handlung hat mich das Buch nicht wirklich begeistern können.

 

Fazit

Klischeebomben sind einfach nicht meins, insbesondere dann nicht, wenn der Handlungsbogen an Raffinesse zu wünschen übrig lässt. Gelangweilt habe ich mich beim Lesen zwar nicht, die Protagonisten, ihre Entwicklungen und ihre Ermittlungen waren aber leider einfach nicht mein Fall und definitiv nicht ausreichend, um das Buch zu einem besonders angenehmen Leseerlebnis für mich zu machen.

Dafür gibt es einen Bücherstapel von mir.