Rezension

„Könnten“ wenn wir denn „wollten“

Wie wir leben könnten -

Wie wir leben könnten
von Theresa Mai

Bewertet mit 3 Sternen

Klappentext:

„…SELBSTBESTIMMT UND FREI: GESTALTEN WIR UNSERE ZUKUNFT!

Träumst du schon lange von deiner eigenen HUMUSTOILETTE mit Aussicht auf deinen wuchernden Garten? Stellst du dir dein zukünftiges Ich vor - entspannt auf der Terrasse eines AUTARKEN MINIHAUSES? Grübelst du darüber nach, wie du deine WOHNUNG MIT NACHHALTIGEN MATERIALEN RENOVIEREN kannst? Oder willst du ganz locker etwas mehr über Kreisläufe erfahren - Energie, WASSER, LEBENSMITTELPRODUKTION? So oder so: Wenn du dich danach sehnst, UNABHÄNGIGER ZU WERDEN, dich freier zu fühlen, dann bist du hier genau richtig. Denn viele von uns spüren: Die Welt steht Kopf, einiges läuft schief heutzutage - Klimawandel, Ressourcenverschwendung, Ausbeutung, Systemzwänge….“

 

Ich muss gestehen, das mich dieses Buch etwas gespalten zurück gelassen hat. Autorin Theresa Mai gibt hier wertvolle Tipps, keine Frage, aber dabei über Systemzwänge zu sprechen finde ich einfach zu politisch und zu kontrovers. Der Klappentext geht nach einem Frageschema vor und wer sich darin nicht wiederfindet sollte das Buch auch nicht unbedingt lesen. Eine eigene Humustoilette? Nein, danke (wer noch eine Kläranlage besitzt, weiß genau welche ökologischen Möglichkeiten es hier gibt!)….Wasser sparen, nachhaltig renovieren…ja, gerne…Hier wird es schwer zu unterscheiden was für einen wohl das lebenswerteste ist. Mai beschreibt aus ihrem Alltag, von der Umstellung im Leben und mit den „neuen“ Möglichkeiten klarzukommen. Sie ist dabei natürlich überzeugend und findet selten negative Seiten - völlig klar. Dennoch gibt es beispielsweise gerade bei Denkmalschutz-Häusern andere Möglichkeiten und darauf wird hier gar nicht eingegangen. 

Mai hat dennoch ein wichtiges Thema angesprochen: Ressourcenverschwendung. Da stimme ich ihr in vielen Punkten zu.

Alles in allem ein interessantes Buch aus dem (fast) autarkem Leben der Theresa Mai. Hier und da war es mir einfach zu sehr „öko“ und sobald es politisch wird, sollte man generell vorsichtig sein - 3 von 5 Sterne.