Rezension

Köstlicher Krimi & Kultiger Klamauk

Es gibt ein Sterben nach dem Tod -

Es gibt ein Sterben nach dem Tod
von Tatjana Kruse

Bewertet mit 5 Sternen

In Tatjana Kruses neuer Krimödie „ Es gibt ein Sterben nach dem Tod“ gibt es viele Tote. Sehr viele. So zuerst Bernhardine, genannt Börnie, Hess, die auf ihrer Abschiedsparty in ihrer künftigen Ex-Firma Schön Cosmetics ermordet wird. Doch leider schafft es Börnie nicht, vom Sein ins Gewesen – Sein zu gleiten, sondern bleibt in einer Art Zwischenwelt gefangen. Das erfüllt sie zunächst mit Grauen, dann mit Genugtung, will sie doch wissen, wer ihr den Garaus gemacht hat.

Ungünstig nur, dass ihr als Geist der Kontakt mit Lebenden unmöglich ist; doch wo ein Wille ist, finden sich willfährige Helfer:innen. Da ist zunächst Jenny, eine körpergewichtige Putzfrau, … pardon , diplomierte Hygienetechnikerin und Kai-Uwe, - verhuscht, verwuschelt, verpeilt-, der Neffe des kürzlich verstorbenen Mediums Madama Arkana. Von ihr hatten sich Börnie und Jenny Hilfe bei der Mördersuche erhofft; aber gut, besser ein medialer Neffe als keiner.

Zu dritt gehen sie nun auf Mörderjagd. Blöd nur, dass ihnen alle Verdächtigen peu á peu durch weitere Morde abhanden kommen. Die Beschäftigungsdichte bei Schön Cosmetics wird dünner und dünner.
 

„ Es gibt ein Sterben nach dem Tod“ begeistert durch Fantasie; urkomische Szenen und Dialoge; schräges Personal und neben der gut gesetzten Auflösung durch einen genialen finalen Plot. Tatjana Kruse kann es einfach : das Kriminelle mit dem Komödiantischen so zu verknüpfen, dass die Leserschaft mit Lachtränen gleichzeitig einem Mordfall folgt.