Rezension

Komplexe Story und Charaktere, an Brutalität wird nicht gegeizt

Das Zeichen der Erzkönigin -

Das Zeichen der Erzkönigin
von Serena J. Harper

Bewertet mit 4 Sternen

Der Schreibstil in diesem Buch ist super, es lässt sich unmittelbar flüssig und gut lesen, ist sehr bildlich und entspricht auch sonst dessen, was man bei Fantasy erwartet. Erzählt wird das Buch aus verschiedenen Perspektiven, was zu einem spannenden Leseerlebnis und vielfältigen Eindrücken beiträgt. Ich persönlich mag es immer sehr gern, wenn man nicht nur eine Sichtweise erfährt, sondern sich ein allumfassenderes Bild machen kann.

Das Setting ist komplex, dennoch gut verständlich und die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet, wodurch sie nahbar werden, was mir beim Lesen immer sehr wichtig ist. Zur Geschichte an sich möchte ich nichts vorwegnehmen, um Spoiler zu vermeiden, allerdings kann ich erzählen, dass es einige Überraschungen gab und die Handlung sehr schlüssig und in sich stimmig ist.

Nun fragt ihr euch sicher, wieso ich keine 5 Sterne vergebe ... Als großer Fantasy-Fan bin ich Brutalität in Geschichten wahrlich gewöhnt und auch nicht gerade zart besaitet was das angeht. Trotzdem war es mir in diesem Buch teils einfach zu viel. Mir ist klar, was dabei vermittelt werden sollte – wie verdorben und kaputt diese Welt ist – allerdings hätte man das auch anders/subtiler rüberbringen können, eben weniger Vorschlaghammer. Generell ist das ja auch immer Geschmacksache, nicht jeder hat da die gleichen Präferenzen und das ist auch gut so :) Jedenfalls ist dies mein einziger Kritikpunkt am Buch und ich kann es ansonsten wirklich weiterempfehlen!