Rezension

Konnte es nicht mehr aus den Händen legen...

Kinder des Bösen - Jan Hellstern

Kinder des Bösen
von Jan Hellstern

Bewertet mit 5 Sternen

Honsa Haas soll trotz einer Behinderung der rechten Hand zur Wehrmacht eingezogen werden. Der für die Rekrutierung zuständige ehemalige Schullehrer Honsas überbringt den Einberufungsbefehl. Um dem sicheren Tod zu entgehen, rät ihm sein Vater, zu dem er kein gutes Verhältnis hat, zur Fahnenflucht. Ohne beim überstürzten Aufbruch zu wissen, wohin er soll, führt ihn sein Weg in seine Geburtsstadt Prag. Er begegnet zwei besonders wichtigen Menschen. Lenka, die ihm hilft sowohl mit der Vergangenheit, der Gegenwart und auch der Zukunft zu recht zu kommen und dem alten Arzt Pavelik, der die dunklen Ereignisse der Vergangenheit aufklärt. Dunkle Geheimnisse, von denen Honsa nichts ahnen könnte, verändern sein Leben.
Eigene Meinung: Ein unheimlich gelungenes Debüt von Jan Hellstern! Seine ausgeklügelte Wortwahl und die tollen Beschreibungen lassen den Leser mitten in die Gefühlswelt der Protagonisten eintauchen. Das Buch hat mich in seinen Bann gezogen und lässt mich nicht mehr los. So beispielsweise regt die Frage, ob das Böse angeboren oder durch die Umwelteinflüsse bedingt ist, zum Nachdenken an.
Packend wird die Geschichte Honsas und seine Suche nach der Wahrheit geschildert. Ein einfacher Krimi für zwischendurch ist dieses Buch nicht! Es geht viel tiefer mit einer riesen Portion Spannung, Emotion und tiefgründigen Charakteren, eingebettet in die historischen und politischen Ereignisse zum Ende des zweiten Weltkrieges. Kurz: Ein Buch, das man einmal begonnen, nicht mehr aus den Händen legen kann! Eine absolute Leseempfehlung! Ich hoffe bald mehr von Jan Hellstern lesen zu können!