Rezension

Konnte meine Erwartungen nicht erfüllen

Unvergessen - Dein Bild für die Ewigkeit - Nadine Gerber

Unvergessen - Dein Bild für die Ewigkeit
von Nadine Gerber

Bewertet mit 3 Sternen

Emma ist ein Engel. Ein Fotoengel. So nennt die Organisation »Unvergessen« ihre Fotografen, die Familien, die schwere Schicksalsschläge erleben, professionelle Fotos als Erinnerung an einen geliebten Menschen schenken. Eines Tages soll Emma eine junge Familie fotografieren. Die Mutter wird nach einer Hirnblutung während der Geburt nur noch von Maschinen am Leben gehalten und Emmas Fotos sind die einzigen Erinnerungen für das Baby, das ohne Mutter aufwachsen wird. Also ein typischer Fall für Emma. Doch dieser Einsatz ist ein ganz besonderer und Emma weiß: Sie kann ihrer Vergangenheit nicht mehr entkommen. Die Verbindung zur Vergangenheit und der Weg zu Emmas Glück sind der attraktive Witwer Lukas. Aus anfänglichem Hass entsteht eine ganz besondere Freundschaft. Und bald muss sich Emma die Frage stellen: Wie nah ist zu nah? 

 

Im Rahmen einer Leserunde durfte ich dieses Buch vorablesen und ich bedanke mich nochmal herzlich für das Leseexemplar.

Die Leseprobe und der Anfang des Buches konnten mich sehr überzeugen. Mir hat die Story bis dahin sehr gut gefallen und auch die Idee der Fotoengel empfand ich als sehr gut. Die Handlung im Krankenhaus war sehr emotional beschrieben und berührte mich sehr.

Nach ein paar Kapiteln allerdings musste ich für mich leider feststellen, dass von dieser berührenden Stimmung am Anfang leider nicht mehr viel da war. Mir hat auch der Zwist am Anfang nicht so ganz gefallen, denn ich hatte das Aufeinandertreffen von Lukas und Emma anders erwartet.

Das Buch zog sich ab da für mich auch ziemlich in die Länge und die Handlung plätscherte vor sich hin und eine Enthüllung eines Geheimnisses wird für meinen Geschmack zu lange und zu unnötig hinausgezögert. Durch Wiederholungen, die so nicht sein müssten, wird das Buch erneut in die Länge gezogen.

Die Charaktere konnten mich leider auch nicht richtig von sich überzeugen und ich habe mich schwer getan, sie sympathisch zu finden. 

Am Anfang empfand ich Emma als herzensgut und ich habe sie für ihre Arbeit bewundert. Das ist auch bis zum Ende so geblieben. Allerdings konnte ich ihre großen Ängste, die Wahrheit zu sagen und ihr langes Zögern nicht ganz nachvollziehen und dies nervte mich im Laufe des Buches aus ziemlich.

Lukas fand ich zum Anfang unausstehlich und er war für mich einfach nur unsympathisch. Seine Wandlung im Verlauf des Buches war realistisch und glaubwürdig dargestellt, trotzdem wird er wohl  nicht zu meinem Lieblingscharakter werden.

Mein Fazit zu Buch: Der Anfang hat mir wie gesagt gut gefallen und auch die Idee der Fotoengel. Zwischendurch konnte mich das Buch auch wieder packen. Aber es waren für mich doch schon ziemliche Längen bzw. Wiederholungen vorhanden, die das Buch langatmig und zäh werden lassen. Vom Verlauf des Buches habe ich auch einfach was anderes erwartet und so war ich etwas von der Entwicklung der Geschichte entäuscht.