Rezension

Konnte mich leider nicht ganz packen

Die Tochter meines Vaters -

Die Tochter meines Vaters
von Romy Seidel

Bewertet mit 3 Sternen

Sigmund Freud ist sicher jedem ein Begriff, doch welche Errungenschaften wir seiner Tochter verdanken, wissen die wenigsten.

Neugierig habe ich mich also auf Spurensuche begangen und mich ins Österreich der 20er Jahre begeben. Besonders beeindruckend ist, wie authentisch Romy Seidel die die damaligen Lebensumstände mit Worten eingefangen hat. Ein Stück Historie wird lebendig und man hat das Gefühl durch die Zeit zu reisen.

Leider hat mich die Story an sich nicht so richtig überzeugen können. Die Figuren blieben recht flach und ich hatte den Eindruck, die Handlung dümpelt ohne jegliche Spannungsbögen so vor sich hin. Auch hatte ich mir irgendwie mehr innere Monologe gewünscht. In einer Romanbiografie über die Tochter des großen Psychoanalytikers Freud erwartet man doch psychologische Einblicke in die Gefühls- und Gedankenwelt, doch die blieb eher oberflächlich. Vielleicht war sie ihrem Vater doch ähnlicher, als man dachte, denn er wollte zwar, dass sich Menschen mit ihrem Unterbewusstsein aktiv auseinandersetzen, doch er wollte das bei sich nicht.

Auch wenn mich diese Story nicht so recht mitreißen konnte, denke ich, ihr solltet euch ein eigenes Bild machen, denn viele andere Stimmen waren begeistert.