Rezension

Konnte mich leider nicht ganz überzeugen

Etage 13 - Es gibt kein Entkommen, und deine Zeit läuft ab -

Etage 13 - Es gibt kein Entkommen, und deine Zeit läuft ab
von C.M. Ewan

Bewertet mit 3 Sternen

Der Tod ihres Mannes hat Kate Harding völlig aus der Bahn geworfen. Doch nun scheint es in ihrem Leben wieder einen Lichtblick zu geben, da sie ein unwiderstehliches Jobangebot erhält. Das Vorstellungsgespräch nimmt allerdings einen merkwürdigen Verlauf, denn die Fragen, die ihr Gesprächspartner stellt, werden immer grenzwertiger. Als Kate sich dazu durchringt, das Gespräch abzubrechen und das Glaskastenbüro, in dem es stattfindet, zu verlassen, stellt sie fest, dass sie eingesperrt ist. Die beim Beginn des Gesprächs so lebhafte Büroetage ist vollkommen verwaist. Alle anderen Mitarbeiter scheinen die Etage verlassen zu haben. Nur Kate ist noch da und ihrem Gesprächspartner völlig ausgeliefert....

Die Handlung wird zunächst aus wechselnden Perspektiven betrachtet. Kates Eindrücke werden in der Ich-Form geschildert, wodurch man einen guten Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt bekommt. Im anderen Strang beobachtet man Joel White. Den Mann, der Kates Vorstellungsgespräch in einen wahren Alptraum verwandeln wird. Aus ihm wird man nicht schlau und stellt sich die Frage, was oder wer ihn antreibt. 

Damit scheint der Grundstein für einen spannenden, temporeichen Thriller gelegt. Zunächst geht dieses Konzept auch auf, da man Kates Panik nachvollziehen kann. Doch dann reagiert Kate oft unlogisch, wodurch man das Ganze skeptisch betrachtet. Dennoch bleibt das Interesse, endlich zu erfahren, was hinter allem steckt, durchgehend erhalten. Man stellt sich jedoch fortwährend die Frage, ob der ganze Aufwand, der hier betrieben wird und der ohne Rücksicht auf Verluste durchgezogen wird, gerechtfertigt ist.

Es kommt zu einigen Wendungen, die für erfahrene Thriller-Leserinnen und Leser jedoch keine Überraschungen liefern. Man hofft beim Lesen dennoch darauf, dass sich das ändern wird, doch leider werden gängige Klischees bedient. Nichtsdestotrotz ist der Schreibstil flüssig. Die Szenen werden rasant vermittelt, wodurch man das Gefühl hat, actionreiche Filmszenen vor Augen zu haben. Das Ganze gipfelt in einem dramatischen Finale, das zwar spannend vermittelt wird, aber leider keine Überraschungen bereithält. 

Ein spannender Plot, der temporeich vermittelt wird, für erfahrene Thriller-Leserinnen und Leser jedoch vorhersehbar wirkt.