Rezension

Konnte mich nicht beeindrucken

Das Haus am Waldrand - Barbara Büchner

Das Haus am Waldrand
von Barbara Büchner

Bewertet mit 2.5 Sternen

Vielleicht liegt es an der geringen Seitenzahl, dass "Das Haus am Waldrand" für mich so unglaubwürdig rübergekommen ist. Vielleicht aber auch nicht.

Leonie verbringt die Ferien bei ihrem Großvater. Seit dem Umzug ihrer Eltern war sie nicht mehr in ihrem Heimatort gewesen - ganze 12 Jahre lang. Als sie vom Bahnhof an der alten, verlassenen Villa vorbei kommen, regen sich in Leonie seltsame erinnerungen. Was ist damals passiert? Warum sind ihre Eltern so überstürzt umgezogen und seitdem nicht mehr in diesem Ort gewesen? Leonie beschließt der Sache auf den Grund zu gehen. Jeder scheint etwas zu wissen, doch niemand will etwas genaues sagen. Als es ihr dann endgültig reicht beschließt sie in zweifelhafter Begleitung das Haus näher zu erkunden um endlich hinter das Geheimnis zu kommen...

Damit ich wenigstens etwas positives zu sagen habe, fangen wir mit dem Cover an. Wunderschön, oder? Ich liebe dieses Cover einfach. Es passt zur düsteren Stimmung des Buches und ist in Natura ein richtiger Hingucker.

Wenn man ein Buch mit 115 Seiten hat, ist es klar, dass man nicht unbedingt mit hohen Erwartungen an die Sache herangehen sollte. Dafür ist einfach zu wenig Platz da. Die Grundidee hat mir zwar gefallen, doch hätte man sie bestimmt besser umsetzen können, wenn man sich nicht kurzgefasst hätte. So machte die ganze Geschichte einen unfertigen Eindruck. Leonies Handeln und ihre Beweggründe war für mich oft nicht oder nur sehr schwer nachvollziehbar. Ihre naive Art hat mich öfter zum kopfschütteln veranlasst. Obwohl sie angeblich ziemlich traumatisiert ist, sind Ängste kaum vorhanden, was das ganze für mich noch unglaubwürdiger macht. Die restlichen Figuren in dem Buch sind auch eher unsympathisch und irgendwie seltsam. Oft haben mich einige dieser "seltsamen Zufälle" an Elemente aus Horrorfilmen erinnert. Wäre ja auch in Ordnung gewesen, wenn es dann irgendwann auch mal richtigen Horror gegeben hätte. Der einzige Lichtblick ist das Haus selbst bzw. ab dort, wo sich die Geschichte ins Haus verlagert. Hier kommt Gänsehaut auf, die leider kurz darauf vom Ende ermordet wird...

Für ein recht schwaches Buch gibt es also auch recht schwache 2,5 Sterne. Hätte ein gutes Buch werden können, wars am Ende aber nicht.