Rezension

Konnte mich nicht komplett überzeugen

Fire Girl - Gefährliche Suche - Matt Ralphs

Fire Girl - Gefährliche Suche
von Matt Ralphs

Bewertet mit 3 Sternen

Klappentext

„Hazel Hooper hat die ersten zwölf Jahre ihres Lebens auf einer Waldlichtung verbracht, die von ihrer Mutter Hecate durch einen Zauberbannkreis von der Außenwelt abgeriegelt wurde.

Hazel sehnt sich danach, die Welt draußen kennenzulernen. Aber am allermeisten wünscht sie sich, endlich selbst magische Fähigkeiten zu entwickeln. Als ihre Mutter von einem gefährlichen Dämon entführt wird, erwachen Hazels Zauberkräfte - dennoch gelingt es ihr nicht, ihre Mutter zu retten.

Nun ist sie ganz auf sich allein gestellt – vielleicht nicht ganz allein, denn Hazel hat irrtümlich eine kleine Haselmaus verzaubert, die ihr nun als verlässlich missgelaunter Gefährte zur Seite steht. Gemeinsam machen sich das Mädchen und die Maus auf, um den Dämon zu verfolgen und Hecate zu befreien. Doch schnell muss Hazel feststellen, dass das Leben außerhalb der Lichtung weitaus gefährlicher ist, als sie angenommen hatte.“

 

Gestaltung

Den düsteren Wald und vor allem den helleren Lichtfleck in seiner Mitte, der aussieht als würde dort ein wildes Feuer lodern, mag ich sehr gerne. Allerdings gefällt mir das Mädchen in der Mitte überhaupt nicht. Es passt zwar zur Geschichte, die sich um Hexen dreht, da das Mädchen optisch schon sehr hexenmäßig aussieht mit dem struppigen Haar und der Kleidung, aber mir gefällt das Gesicht nicht. Es wirkt sehr künstlich.

 

Meine Meinung

In „Fire Girl“ geht es um Hexen und Hexenjäger, ein Thema, das immer wieder mein Interesse weckt, weil es so viele Möglichkeiten bietet, die Geschichten aufzubauen und sich entwickeln zu lassen. Leider konnte mich das Buch rund um Protagonistin Hazel nicht ganz so überzeugen wie ich es mir gewünscht hätte. In „Fire Girl“ geht es um die junge Hazel, die auf einer Lichtung aufgewachsen ist und diese nun erstmals in ihrem bisherigen Leben verlässt, um ihre Mutter von einem Dämon zu retten. Dabei keimen ihre Zauberkräfte auf. Begleitet auf ihrer Reise wird sie von einer verzauberten Maus sowie David und dessen Meister Titus, die sowohl Dämonen- als auch Hexenjäger sind. Wird Hazel es schaffen, ihre Mutter zu retten?

 

Für mich war die Handlung durchaus stringent aufgebaut und mit einem roten Faden versehen, nur leider traf ich hier auch auf viel Altbekanntes bzw. auf typische Handlungsstränge bzw. -elemente, die mir schon des Öfteren begegnet sind. So hat mich beispielsweise Hazels Begleiter, die sprechende Haselmaus, stets an das auf der Schulter sitzende Gewissen erinnert. Dabei weiß besagte Maus alles, was Hazel noch nicht weiß und ist ihr so stets eine gute Unterstützung. Das war für mich etwas zu einfach gelöst, denn so muss Hazel nicht wirklich erwachsen werden, da sie stets auf die Maus zurückgreifen kann, die ihr für jedes Problem eine Lösung präsentiert. Hazel musste eigentlich nicht selber nachdenken, dementsprechend hat sie die Gefährten auch oft in Schwierigkeiten gebracht. Das war mir etwas zu fade und vorhersehbar, vor allem weil Hazel keinerlei Entwicklung gezeigt hat und auch am Buchende noch recht kopflos gehandelt hat. Natürlich muss man ihr Alter bedenken, aber dennoch denke ich, dass auch Kinder in der Lage sind, vorausschauender zu handeln und nicht stets mit dem Kopf durch die Wand zu rennen.

 

So sind es gerade Hazels Begleiter, die für mich recht typisch waren, da es in vielen Kinderbüchern bzw. Büchern für junge Leser eine Protagonistin (oder einen Protagonisten gibt), die von den verschiedensten Gestalten auf ihrem Weg begleitet werden. Diesbezüglich ist mir die Verschiedenheit der Begleiter zwar positiv aufgefallen, allerdings konnte das nicht darüber hinwegtrösten, dass es das typische Bild war, das uns Lesern oftmals in solchen Büchern begegnet. Ich denke aber, dass dies gerade für Kinder toll ist, da sie an den verschiedenen Begleitern ihren Spaß haben werden. Allerdings finde ich, dass man darauf hinweisen sollte, dass (obwohl Hazel ja auch erst 12 Jahre alt ist) manche Szenen doch recht brutal sind.

 

Interessant war die Mischung aus Realität und Fantasie, denn die Atmosphäre der Hexen und Hexenjäger ist durchaus den wahren Begebenheiten unserer Vergangenheit entnommen, da die Geschichte von „Fire Girl“ im England zur Zeit der Hexenverfolgung spielt. Durch Dämonen und andere magische Begebenheiten erhält das Buch aber einen Hauch Fantasy und Übernatürliches, das einen spannenden Mix aus historischem Wissen gepaart mit richtiger Magie ergibt. Das war ein interessantes Spannungsfeld, das ich gerne verfolgt habe.

 

Auch ist der Schreibstil des Autors leicht zu verstehen und lesen, wobei es durchaus auch lustige und die Atmosphäre auflockernde Momente gibt. Mich hat der Humor meistens zwar nicht komplett gepackt, aber ein Lächeln wurde mir dann doch entlockt. Der Erzähler dieser Geschichte ist in der dritten Person Singular verfasst, wobei er sich vor allem auf Hazel fokussiert.

 

Fazit

Mich konnte vor allem die Mischung aus historischem England und Fantasy von sich überzeugen, was man allerdings von der Protagonistin und ihrer nicht vorhandenen Charakterentwicklung nicht wirklich sagen kann. „Fire Girl“ hat durchaus Potenzial und einige spannende Momente sowie sehr verschiedene Figuren, aber es wartet auch nicht mit wirklich neuen Ideen auf.

3 von 5 Sternen!

 

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