Rezension

konnte mich nicht überzeugen

Rocco & Pepe - Rette sich wer kann! - Katja Frixe

Rocco & Pepe - Rette sich wer kann!
von Katja Frixe

Bewertet mit 2.5 Sternen

Grundsätzlich ist das Cover des Buches ein richtiger Blickfang. Auch der Klappentext lässt auf eine freche und lustige Geschichte – vor allem für Jungen – schließen. Die Geschichte wird auch durch ein paar witzige Illustrationen aufgelockert. Daneben ist der Schreibstil ist schön flüssig und leicht zu lesen. Es sind immer wieder Situationen enthalten, bei denen ich schmunzeln musste. Auch passen die acht kurzen Kapitel und die Schriftgröße zum empfohlenen Alter (ab acht Jahren). 

Aber:

In der Geschichte kommen einige Dinge vor, die mir nicht gefallen:

Die Eltern (bzw. die Familiensituation) sind wirklich nicht nett beschrieben. Die Mutter arbeitet nur und interessiert sich nicht wirklich für ihre vier Kinder. Und der Papa, der wohl der Hausmann ist – kommt so gut wie nie vor bzw. ist nur mit der Kleinsten beschäftigt. Die anderen sind immer auf sich allein gestellt, obwohl immer wieder durchscheint, dass sie sich einfach nur die Aufmerksamkeit der Eltern wünschen würden.

Die meisten Streiche, die sich die Zwillinge ausdenken, sind keine lustigen Lausbubenstreiche, sondern schon eher grenzwertig. Auch zieht keiner der Streiche wirkliche Konsequenzen nach sich, so dass die Vier immer davonkommen und gar nichts aus ihrem Verhalten lernen.

Außerdem sind ab und zu ungute Situationen enthalten. Rocco kauft z. B. einmal Sticker in einem Laden und erzählt den anderen dann, dass er sie geklaut hätte. Das finden die anderen Jungs richtig mutig und bewundern ihn dafür. Dass er sie eigentlich gekauft hat, gibt er vor den anderen nicht zu.

Was sollen die kleinen Leser aus diesen Episoden mitnehmen?

O.g. Beispiele kann man natürlich auch in einem Kinderbuch unterbringen. Aber mir wäre es recht gewesen, wenn irgendeine Erklärung gekommen wäre, die klar macht, dass es so nicht geht. Es wäre richtig fatal, wenn die kleinen Leser dies am Ende nachmachen. So bleibt eigentlich nur die Möglichkeit, das Buch zusammen mit den Kindern zu lesen, um aufkommende Fragen beantworten zu können bzw. auch Erklärungen beizusteuern. Aber wenn ich ein Kinderbuch kaufe, lese ich es nicht immer vorher, sondern nehme an, dass es sich ab dem empfohlenen Alter eignet. Außerdem können die Kinder mit 8 Jahren schon selbst lesen. Daher stellt sich schon die Frage, ob man als Elternteil wirklich mitliest.

Fazit:

Die Geschichte ist grundsätzlich nicht schlecht, aber es ist – aus o.g. Gründen - kein Buch, das ich weiterempfehlen würde.