Rezension

Konnte mich noch nicht überzeugen

Dämonenasche - Jeaniene Frost

Dämonenasche
von Jeaniene Frost

Cat & Bones ist eine meine absoluten Lieblingsreihen und es ist so schade, dass die Serie nun abgeschlossen sein soll. Die Spin-Offs sind noch offen, aber jetzt erschien erst einmal Broken Destiny - Dämonenasche. Neue Reihe, neue Figuren, neuer Verlag. Auch eine neue Zielgruppe? Protagonistin Ivy ist jünger als Cat, was man ihr auch anmerkt. Sie wirkt jünger, unerfahrener, auf kindliche Art frech. Vielleicht ist das der Grund, aus dem Dämonenasche das fehlt, was ich an Cat & Bones so liebe: der bissige Humor, die Situationskomik, die amüsanten Dialoge. Dämonenasche versucht auch amüsant zu sein, schafft es aber nicht mit der gekonnten Leichtigkeit, die Cat & Bones inne hat. Wenn ich nicht wüsste, dass Jeaniene Frost die Autorin ist, wäre ich niemals drauf gekommen, dass sie es geschrieben hat. 

Inhaltlich geht es um Ivy, 20 Jahre alt. Sie hat schon mehrere Aufenthalte in der Psychiatrie hinter sich und denkt selbst, sie sei verrückt, denn manchmal sieht sie grausige Dinge. Menschen sehen für sie nicht immer aus wie Menschen, manchmal sieht sie etwas anderes in ihnen, etwas Böses und Hässliches. Vor Kurzem sind ihre Stiefeltern gestorben und die Beerdgung hat noch nicht einmal stattgefunden, als ihe Stiefschwester Jasmine entführt wird. Erst mit den aktuellen Ereignissen lernt Ivy, dass sie gar nicht verrückt ist, sondern dämonische Aktivitäten sehen kann. Diese Fähigkeit hat sie nicht einfach so, sie ist eng mit ihrem Erbe und ihren Vorfahren verknüpft, die bis in die Bibel zurückreichen. 

Sie erfährt von Portalen in die Dämonenwelt, von Dämonen und Engeln, die gar keine sind. Sie erfährt, dass ihre Schwester durch ein solches Portal gebracht wurde und dass der attraktive Adrian, der ihr helfen möchte, nicht der Mensch ist, der er vorgibt zu sein. Adrian soll Ivy bei einem Auftrag helfen, der mehr beinhaltet, als nur Jasmien zu befreien: sie sollen eine Waffe finden. Eine Waffe, mit der man Dämonen töten kann. 

In Dämonenasche passiert unglaublich viel, mehr als ich zusammenfassen kann. Aber obwohl so viel passiert, konnte der Schreibstil die Spannung nicht transportieren. Vielleicht liegt das daran, dass es für eine neue Zielgruppe geschrieben wurde, denn obwohl die Figuren bereits Anfang 20 sind, liest es sich wie ein Jugendbuch. Es ist nicht nur die vollkommende Anhandenheit von Erotik - das finde ich sogar gut - sondern der Schreibstil im Allgemeinen. Vielleicht liegt es daran, dass Dämonenasche nicht von der gleichen Übersetzerin wie Cat & Bones übersetzt wurde. Vielleicht hat aber auch Jeaniene Frost selbst ihren Schreibstil für die neue Reihe geändert. Was es auch ist, fest steht, dass mich Dämonenasche nicht einmal annäherend so sehr fesseln konnte wie Cat & Bones. Es war nicht furchtbar langweilig und abgebrochen habe ich es auch nicht und irgendwo bin ich auch neugierig, wie es weitergeht, aber wirklich gut fand ich Dämonenasche nicht. Ein zweiter Band müsste sich schon deutlich steigern. 

 

(c) Books and Biscuit