Rezension

Krimi aus dem Baskenland mit viel Atmosphäre

Die Stille des Todes - Eva García Sáenz

Die Stille des Todes
von Eva García Sáenz

Bewertet mit 4 Sternen

Der Beginn einer spanischen Krimiserie mit Serienfigur Ayala, der Profiler, der in seiner Jugend Kraken genannt wurde und dieser Spitzname scheint jetzt wieder in Aktion zu treten, genau wie die Fortsetzung einer 20 Jahre andauernden bizarre Mordserie.

Der damalige Täter Tasio Ortiz de Zarate sitzt seit zwanzig Jahren im Gefängnis. Die neuen Morde stellen alles in Frage.

 

Kritisch muss man sich fragen, warum die Morde so grausam sind. Ich könnte auf solche Extreme verzichten. Es ist jedoch ein Krimi durch und durch. Der Spannungsbogen bleibt aber verhalten.

 

Wichtig ist die Persönlichkeit der Hauptfigur, Inspektor Unai Lopez de Ayala.

Er will alles tun, um die Morde zu stoppen. Von ihm zehrt der Roman.

Aber eigentlich mehr durch seine Gedanken und Gespräche, weniger durch die Ermittlungen, die eher lahm sind.

 

Angereichert wird der Plot um einen Handlungsstrang der Vergangenheit, um 1970, mit Dona Blanca, ihrem gewalttätigen Ehemann und dem Arzt, mit dem sie eine Affäre hat. Dieser Teil des Buches hat seine eigene Spannung und ist doch so elementar für den Hauptplot. Das ist sehr geschickt von der Autorin gemacht.

 

Prägend ist der Schauplatz Vitoria im Baskenland, eine alte Stadt mit historischen Gebäuden, zum Beispiel die gotische Kathedrale Santa María. Dort findet auch mal eine Prozession während einer Fiesta statt. Auch außerhalb der Stadt in den Bergen der Sierra geht es mal weiter. Die Autorin Eva García Sáenz wendet einen stark visuellen Schreibstil an.

Das verleiht dem Roman eine ganz starke Atmosphäre.

Das Finale ist auch sehr imponierend!

 

Mit dem Titel Das Ritual des Wassers wird Ende des Jahres der zweite Teil der Reihe erscheinen, 2020 dann der dritte Teil.