Rezension

Krimi-Genuss

Traubenfest -

Traubenfest
von Julie Dubois

Bewertet mit 5 Sternen

Band 4 der Krimireihe um Kommissarin Marie Mercier führt mich wieder ins schöne Perigord. Zwei verschwundene Mädchen und ein Mordopfer halten Marie in Atem, obwohl sie doch lieber das Wochenende und das Traubenfest (die Felibree) mit ihrer Familie genossen hätte. Hängen die Fälle zusammen oder muss sie jeden einzeln bearbeiten? Sind die Mädchen weggelaufen oder ist ihnen Schlimmeres zugestoßen? Mit diesen Fragen muss sich Marie befasse, anstatt entspannt zu feiern.

 

Obwohl es sich hier um Band 4 der Perigord-Krimireihe handelt, finde ich, dass dieses Buch wie die drei Vorgänger für sich alleine stehen kann. Trotzdem lohnt es sich, sie alle zu lesen. Mit ihrem eingängigen, sehr anschaulichen Schreibstil schafft es Julia Durant immer wieder, mich schnell ins Geschehen hinein zu katapultieren. Marie und ihre Familie, bestehend aus Großtante Leonie, dem alten George, ihrer Fernbeziehung Michel und den beiden Hängebauchschweinen Auguste und Joseph, sind so sympathisch, dass der Anfang eines neuen Bandes sich anfühlt, als käme man nach Hause. Eingebettet in diese Idylle arbeitet Marie zusammen mit ihrem Kollegen Richard Martin an ihren mysteriösen Fällen, die Spannung kommt so auf keinen Fall zu kurz. Ihre Vorgehensweise ist immer nachvollziehbar, das Ende überraschend aber durchaus schlüssig. Den Täter im Mordfall hatte ich so gar nicht auf dem Zettel.

Insgesamt ist auch dieser Band wieder eine gelungene Mischung aus Krimi und Wohlfühl-Lektüre. Der einzige Kritikpunkt ist, dass Großtante Leonie in diesem Buch meiner Meinung nach entschieden zu wenig gekocht hat. Ansonsten bedauere ich, dass ich nicht mehr als 5 Sterne geben kann.