Rezension

Krimi mit atemberaubendem Ende

Sylter Gier -

Sylter Gier
von Ben Kryst Tomasson

Bewertet mit 4 Sternen

Kari ist frustriert. Dieses Herumsitzen im Büro mag sie gar nicht. Viel lieber wäre sie wieder im Außendienst auf Sylt unterwegs. Schwangerschaft hin, Schwangerschaft her. Ihrem Krümelchen täte ein wenig Abwechslung auch gut. Da kommt der Auftrag ihres Chefs wie gerufen. Er vermutet, dass unter anderem in einem Schwangerschaftszentrum in Westerland Abrechnungsbetrügereien mit Krankenkassen stattfinden. Kari freut sich und Jonas Voss ist besorgt. Wer kann es ihm verdenken? „Sylter Gier“ ist ein weiteres Abenteuer der undercover Ermittlerin Kari.

 

Die vier Häkeldamen freuen sich sehr, dass Kari endlich wieder in ihre Mitte tritt. Alle sind davon überzeugt, dass die Recherche bald erledigt ist und sie sich schönen Dingen zuwenden können. Aber leider gibt es dann doch Komplikationen und es bleibt auch nicht bei einem Toten. Kari und ihre „Häkelmafia“ sollten aber aus vergangenen Abenteuern wissen, dass die Gefahr ihr ständiger Begleiter ist.

 

Das Buch lässt sich gut ohne Vorkenntnis lesen. Zwar nimmt die private Situation von Kari und Jonas viel Raum ein, die Autorin macht es aber leicht, der Story zu folgen. Wichtige Ereignisse aus der Vergangenheit erwähnt sie und stört dabei keineswegs den Lesefluss. Mit viel Humor, der mir zuweilen dann doch zu plump daherkam, und gut dosierter Spannung, machte das Lesen Freude. Ein Schmöker zum Ablenken. Sehr gut gefiel mir mal wieder die Beschreibung der Insel. Obwohl ich noch nie dort war, kenne ich mich fast schon gut aus.

 

Kari und die Häkeldamen ergänzen sich auf ihre Art perfekt. Der Arme Jonas tut mir bei den vielen Damen dann doch leid. Er hat es nicht leicht. Vier Sterne und eine Leseempfehlung gebe ich gerne.