Rezension

Krimi mit Heimatnote und feinsinnigen Humor

Schneewittchen und die sieben Särge - Jürgen Seibold

Schneewittchen und die sieben Särge
von Jürgen Seibold

Bewertet mit 4 Sternen

Robert Mondrian, Buchhändler mit interessanter Vergangenheit, beginnt Nachforschungen zum Tod des Obstlieferanten, da die Frau in Verdacht gerät, welcher er aus der Ferne liebt.

 

Achtung, der Titel ist etwas irreführend, es handelt sich keinesfalls um ein blutrünstiges oder von Leichen übersätes Buch!

 

Der Hauptprotagonist Robert ist eine sehr beeindruckende Persönlichkeit. Mit viel Köpfchen, Herz und Humor macht er sich auf die Suche nach dem wahren Mörder. Den Leser beeindruckt er nicht nur mit seiner körperlichen Finesse, sondern auch mit seiner Ausfragetechnik, seinen Recherchen, sein technisches Verständnis und nicht zuletzt mit seinen Verschleierungsmethoden bezüglich der Vergangenheit. Aber auch der tapferste Mann kommt an seine Grenzen, wenn es um die Liebe geht.

 

Zur Hilfe hat er einen etwas schusseligen, aber sehr liebenswerten Angestellten sowie eine Kundin und noch zwei außergewöhnliche Helfer. Diese Kombination brachte mich immer wieder zum Schmunzeln.

 

Der Schreibstil ist, wie gewohnt von Jürgen Seibold, leicht und flüssig zu lesen. Die Spannung baut sich erst ziemlich spät auf, da der erste Teil sich intensiv mit allen Personen beschäftigt. Besonders gut hat mir dann aber die Zusammenarbeit mit der Polizei gefallen. Der Buchhändler und der Kommissar haben sich herrlich ergänzt.

 

Fazit: Gelungener Auftrag mit Luft nach oben!

 

Dank an den Verlag für ein Rezensionsexemplar.