Rezension

Krönender Abschluss der Hampton Hall Trilogie

Die Heimat des Herzens -

Die Heimat des Herzens
von Felicity Whitmore

Klappentext:

»Felicity Whitmore wandelt auf den Spuren einer Lucinda Riley.«
denglers-buchkritik.de

Vereinigte Staaten, 1855. Abigail, die frühere Lady of Mahony, macht sich auf eine gefährliche Mission. Ihr Ziel ist New York – und eine wertvolle Statue, in die sie einst all ihren Schmuck gießen ließ. Sie wurde der Familie gestohlen und an einen New Yorker Multimillionär veräußert. Nun will sich Abigail ihr Eigentum zurückholen. In Captain James Maroon findet sie überraschend einen Verbündeten. Aber ihre Feinde tun alles, um Abigails Vorhaben zu verhindern.
Währenddessen muss auf Hampton Hall ihr Sohn Ebenezer um sein großes Glück bangen … Unbezahlte Werbung. Coverrechte: dtv-Verlag

Meine Meinung:

Krönender Abschluss der Hampton Hall Trilogie

Dieses Mal fiel es mir sehr schwer Abschied zu nehmen. Die liebevoll gezeichneten Protagonisten werden mir sehr fehlen. Die Settings laden zum Verreisen ein. Abigall habe ich stets bewundert für ihre Stärke. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, wie eine zarte Frau das alles geschafft hat, ohne zusammen zu brechen. Sie war des öfteren am Boden, kam aber aus jeder Krise wieder gestärkt hervor. Rechte hatte eine Frau 1855 absolut keine. Bei einer Trennung erhielt der Ehemann das alleinige Sorgerecht. Abigall musste mehr wie einmal Abschied von ihren Kindern nehmen. Das Gefühl, ihre Kinder im Stich gelassen zu haben, war ihr ständiger Begleiter.

In den 20ern findet das Thema Inzucht große Beachtung. Mir wurde stellenweise richtig übel. Rassenreinheiheit über alles. Es ist ja bekannt, dass Kinder aus solchen Beziehungen oftmals missgebildet auf die Welt kommen. Jedoch bei weitem nicht alle. Ich wusste nicht, dass das zu dieser Zeit keine Seltenheit war.

Der Schreibstil von Felitiy Whitemore ist gewohnt flüssig. Von Anfang an ist die Geschichte total spannend. Das steigert sich mit jeder Seite kontinuierlich. So mancher Krimiautor könnte hier vor Neid erblassen. Dazu wieder jede Mengen Familiengeheimnisse. Mit Captain James Maroon hat die Autorin einen Protagonisten geschaffen, den ich auf Anhieb ins Herz geschlossen habe. Sein großes Herz hat Abigall mehr wie einmal zu spüren bekommen. Er war für sie da. Hat ihr geglaubt. Hat ihre große Not erkannt. Beherzt gehandelt und damit sein eigenes Leben gefährdet. Auch als Geburtshelfer war er gar nicht mal so übel. Aber das lest ihr am besten selbt.

In der Gegenwart ist Melody wieder auf den Spuren der Vergangenheit. Inzwischen hat sie selbst eine kleine Abigall. Besonders am Ende sind bei mir wieder Tränen geflossen. Mehr möchte ich absolut nicht erzählen. Es handelt sich hier um das Finale der Frauen von Hampton Hall Trilogie.

Fazit:

Nach den ersten beiden Bänden hätte ich nicht geglaubt, dass mich das Finale so überraschen könnte. So viele Themen beinhaltet dieser krönende Abschluss, die mir nicht geläufig waren. Die Autorin hat viel recherchiert. Die Geschichte hinter dem romantischen Cover ist unglaublich spannend und emotional. Manchmal etwas dick aufgetragen, aber genau das liebe ich an Romanen. Da ist einfach alles möglich. Das Ende ist einfach nur traumhaft schön. Spätestens ab da sollte man Taschentücher bereit halten. Von mir eine absolute Empfehlung.

Vielen Dank Felicity Whitemore, für die wunderschönen Lesestunden