Kurzweilig, gut, Ende abrupt
Charlies Geburtstag steht vor der Tür. Die Vorbereitungen laufen auch Hochtouren. Doch dann wacht Charlie in einem dunklen Keller auf. Wie ist sie hier hin gekommen? Ist sie etwa entführt worden? Sie hat in den letzten Tagen häufiger etwas über verschwundene Mädchen gehört. Ist es ihnen ergangen wie ihr? Wird sie sich nun in die Reihe dieser Namen einfügen?
Charlie bleibt nichts anders übrig, als den Anweisungen der unbekannten Stimme zu folgen. Denn sie will überleben. Sie will aus diesem Keller raus.
Der Schreibstil des Buches wahr sehr angenehm. Ich konnte schnell in die Story abtauchen und ihr problemlos folgen.
Charlie als Charakter steht in dem Buch klar im Vordergrund. Ihre Handlungen. Der Weg, der sie in den Keller geführt hat. Und so lernt man Charlie über das Buch hinweg sehr gut kennen. Man versteht ihr Handeln und ihre Verzweiflung.
Die übrigen Charakter sind eher Randspieler. Man erfährt einiges, aber ist über ihre Motive immer etwas im unklaren.
Die Story selbst ist sehr kurzweilig und unterhaltsam. Es geht relativ zügig los. Während Charlie sich im Keller befindet erfahren wir durch Rückblicke immer mehr über sie und ihren bisherigen weg. Vor allem über ihre letzten Stunden vor dem Verschwinden. Es gibt aber auch Interviews, in denen wir mehr über ihre Freunde erfahren und andere Sichtweisen hören.
Durch diese ganzen verschiedenen Aspekte lebt die Handlung und ist wirklich interessant. Die Charakter erwecken Mistrauen, aber auch Verständnis. Es ist ein absolut gelungenes Spiel.
Das Ende des Buches hat mich sehr überrascht. Einerseits war ich enttäuscht, da es etwas abrupt kam. Andererseits war es wie ein Aufwachen. Leider hat es aber auch das sehr ernste Thema etwas runter gezogen. Hier hätte eine galantere Schleife erfolgen können.
Dennoch habe ich mich für 4 Sterne entschieden. Die Story hat mir sehr gut gefallen, nur das Ende hätte für das Thema einfach mehr sein dürfen.