Lamento ... boring
Bewertet mit 3 Sternen
Dies ist ein Buch, das mir nicht gefallen hat. Dabei ist es relativ gut geschrieben.
Es erweist sich einmal mehr, dass ich Bücher von Autoren, die von Haus aus Journalisten oder Drehbuchautoren sind, nicht so sehr honoriere. Sicher, Ausnahmen bestätigen die Regel, aber „In Love“ ist keine. Drehbuchverfasser stellen Filme her, auch zwischen zwei Buchdeckeln, Alfred Hayes (1911-1985) wurde für seine Drehbücher zweimal für den Oskar nominiert, ich aber mag Erzähler.
Wenn ich so viel über einen Autoren rede, heißt das i.d.R., dass ich mich schwer tue, über das Buch selbst zu reden ...das mich einfach nur gelangweilt hat.
Als „In Love" 1953 auf den Markt kam, war es sicherlich sensationell und skandalös, einer (relativ) anständigen jungen Frau, die in einer festen Beziehung lebt, Geld für eine Nacht anzubieten. Dieses Angebot, eine für heutige Verhältnisse lächerlich geringe Summe, löst eine feste Beziehung auf, die aber auch vorher unbestimmt, vage und nicht gerade glücklich war.
Die handelnden Personen sind mir nicht lebendig geworden, sie lebten in den Tag hinein, hatten keine Ziele und litten an mir unerfindlichen und unbegreiflichen Befindlichkeiten. Sie waren nicht krank und taten dennoch nichts, ihr Daseinszweck schien darin zu bestehen, zu leiden. Dieses ewige Lamento über das Leben .... phhht!
Es war im 20. Jahrhundert modern, so zu schreiben, besonders nach dem Zweiten Weltkrieg wollte man das Lebensgefühl von Sinnlosigkeit, Unbeständigkeit, und Ausgeliefertsein als etwas diffuses, nicht fassbares darstellen, aber heute lockt eine solche Thematik keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervor. Jedenfalls nicht meinen. Wenn ich einen hätte.
Fazit: Fade
Kategorie: Literatur
Verlag: Hanser, 2015
Kommentare
Steve Kaminski kommentierte am 02. Dezember 2015 um 08:21
Hmmm. Ich könnte Dir dafür Nika leihen... :-)
wandagreen kommentierte am 02. Dezember 2015 um 10:38
:-))