Rezension

Langatmig und nicht gut

Grabesgrün - Tana French

Grabesgrün
von Tana French

Bewertet mit 2 Sternen

»Sie dürfen nicht vergessen: Ich bin Ermittler. Unser Verhältnis zur Wahrheit ist grundsätzlich, aber rissig, verwirrend gebrochen wie gesplittertes Glas. Wahrheit ist das Kernstück unseres Berufs, das Endspiel bei jedem Zug, den wir machen, doch wir verfolgen sie mit Strategien, die sorgsam aus Lügen und Verschleierung und jeder Spielart von Betrug zusammengesetzt sind. Was ich Ihnen sagen will, ehe ich mit meiner Geschichte anfange, ist zweierlei: Ich sehne mich nach der Wahrheit. Und ich lüge.«

Das Buch ist einfach langatmig, ausschweifend und schlichtweg langweilig. Ich mag der Autorin nicht absprechen, dass sie nicht beschreiben kann, dass kann sie sehr wohl, stellenweise, gerade am Anfang des Buches kam mir der Schreibstil sehr angenehm vor. Die Sicht des Ich - Erzählers allerdings sind stellenweise sehr komisch, weil er es rückblickend erzählt. Die Auflösung irgendwie unspektakulär, das mag so sein, dass dies so ist, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass die Autorin nach 100-150 Seiten eine Pause eingelegt hatte und dann nicht mehr wusste wie sie zwei Handlungsstränge zu Ende erzählen sollte. Auf alle Fälle lässt mich das Buch unbefriedigt zurück, weil eben nicht alles restlos aufgeklärt wurde, nicht mal im Ansatz. Das war wirklich nicht schön.