Rezension

Langweiliger Sammler

Der stille Sammler - Becky Masterman

Der stille Sammler
von Becky Masterman

Bewertet mit 2.5 Sternen

Brigid Quinn lebt mit ihrem Ehemann Carlo am Stadtrand von Tucson, in der Nähe der Route 66. Sie könnte ihren Ruhestand genießen, doch als ehemalige FBI Agentin hast sie zu oft gegen das Böse angekämpft um wirklich Ruhe zu finden. Ihren größten und letzten Fall konnte sie nicht lösen und der Killer läuft immer noch frei rum.
Ihren Mann Carlo versucht sie so wenig wie möglich von ihrer Vergangenheit zu erzählen. Nur mit Max Coyote, dem Deputy Sheriff von Tucson, und Dr. Davis Weiss, Profiler beim FBI, teilt sie die Schrecken der Vergangenheit. Max erzählt ihr auch, das man den Route 66 Killer verhaftet hat, den Mörder, den Brigid nicht fangen konnte. Sofort erwacht ihr sorgfältig verborgener Instinkt und sie erkennt, das nicht alles so einfach ist, wie es erscheint.
In der jungen Agentin Laura Coleman erkennt sich sich selbst wieder, wird dadurch aber auch an das letzte Opfer des Killers erinnert, Jessica Roberts. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen entführt er Jessica während einer Undercover Aktion und Brigid gibt sicht dafür die Schuld. Zusammen mit Agentin Coleman will sie den echten Killer endlich überführen.
Der Klappentext verspricht ein sehr spannendes Buch, aber der Inhalt ist leider alles andere als spannend. Es fehlen die Emotionen, um die Protagonisten symphatisch erscheinen zu lassen, und Spannung entseht auch keine, weil viel über Nebensächlichkeiten geschrieben wird. Man erfährt viel über Brigids Vergangenheit, ihren Fehlern, ihrer früheren Beziehung und über ihre Besessenheit, den Route 66 Killer zu überführen. Der Schreibstil ist sehr kühl und teilweise musste ich Passagen noch mal lesen, weil ich einfach den Faden verloren hatte. Das sollte bei einem Thriller eigentlich nicht passieren.
Ich mag forensische Thriller und obwohl die Autorin Becky Mastermind in einem Verlag für forensische Fachliteratur arbeitet, gehlt in diesem Buch leider alles was mit forensischen Ermittlungen zu tun hat. Eigentlich wird nicht wirklich ermittelt, sondern nur beschrieben, wie eine 59-järige FBI Agentin im Ruhestand nicht von ihrem Beruf lassen kann und gegen alle Gesetze und Regeln verstößt, ohne an Grenzen zu stoßen.
In diesem Buch fehlt alles, was zu einem guten Thriller gehört, die Spannung, die Emotionen und die Ermittlungsarbeit. Als normalen Roman betrachtet kann ich es mit drei Sternen weiterempfehlen.