Rezension

Lara Adrian in der nächsten Runde

Kriegerin der Schatten - Lara Adrian

Kriegerin der Schatten
von Lara Adrian

Seit vielen Jahren steht der Name Lara Adrian für mich für paranormale, erotisch angehauchte Romane mit starken Protagonisten und durchlaufender Handlung.

Obwohl mittlerweile nicht mehr jedes 2. Buch sich über Vampire dreht, hat sie den Faden nicht verloren, sondern ihn mit neuen Wendungen weitergeführt.Viele Bände lang konnten wir die Ordenskrieger begleiten und den Feind am Ende erkennen. Wie jedem Leser, der die Serie liebt klar wurde seit „Vertraute der Sehnsucht“ hört es nie auf. Wir befinden uns Jahrzehnte nach dem ersten Roman, die einen Feinde sind besiegt, die Menschheit weiß über die Rasse bescheid. Und schon tauchen neue, bisher unbekannte Feinde auf.

 

Einerseits werden die Ursprünglichen Ordenskrieger nur noch nebenbei erwähnt, was ein leichtes Wehmutsgefühl hervorruft, andererseits ist der neue „Held“ im Mittelpunkt uns dennoch wohlvertraut. Nathan, dessen bewegende Kindheitsgeschichte schon begleitet wurde.

Ein wenig skeptisch bin ich immer noch, ob es nicht überreizt wird, dennoch finde ich, dass es bisher gut gelungen ist, die Wendung im Geschehen hinzubekommen. Der Schreibstil ist im großen und ganzen kompakt und dennoch leicht zu lesen.

Es gibt einen Punkt, der mich wirklich gestört hat. Entweder hat sich Lara Adrians Art zu Formulieren in dieser Hinsicht geändert, oder es liegt an der Übersetzung, oder mir wäre es so extrem vorher nicht aufgefallen. Ein kurzer Blick in die ersten Romane habe ich das Problem nicht gefunden. Es geht um die Beschreibung in den erotischen Szenen, welche mittlerweile eine Tonart anschlägt, die für mich eher ins untere Niveau gehört. Es klang oft nicht mehr ästhetisch sondern billig und daher habe ich die meisten der Szenen dann überspringen müssen, da sich mir die Haare aufgestellt hatten. Es betrifft meistens die Namensbeschreibung der Geschlechtsorgane, die mich eben auf den Verdacht lenkt, dass dies ein Übersetzungsproblem ist.

Aber gerade dies ist es, wo ich beim nächsten Teil vor dem Lesen doch drauf achten werde, bevor ich mich rumärgere.

Somit habe ich das Buch mit gemischten Gefühlen geschlossen.