Rezension

Lebe deine Begabungen

Du hast da dieses Funkeln -

Du hast da dieses Funkeln
von Jennifer Fulwiler

Bewertet mit 4 Sternen

„...Manchmal verstecken wir das, wofür wir eigentlich brennen, unter einem Haufen Schrott und manchmal funkelt es darunter hervor, egal was wir tun...“

 

Dieser Satz stammt von Jeannie Gaffigan, die das Vorwort zu dem Buch geschrieben hat. Die Autorin zeigt darin auf, was wir tu können oder müssen, um das, wofür wir brennen, auch zu leben.

Der Schriftstil ist meist sachlich, ab und an von einem feinen Humor durchsetzt und gut lesbar. Häufig nimmt die Autorin Bezug auf ihr eigenes Leben.

Sie legt Wert auf die Feststellung, dass sie sich von ihrem Glauben leiten lässt, viele ihrer Ratschläge aber auch für jemand umsetzbar sind, der mit Glauben nichts anfangen kann.

Ausgangspunkt der Ausführungen ist die von der Autorin kreierte Definition des Funkelns:

 

„...Es ist etwas, was wir tun und wozu wir bestimmt sind, was uns mit Energie erfüllt und mehr Liebe in die Welt bringt...“

 

Das Buch ist in 22 Kapitel gegliedert, die mehr oder weniger logisch aufeinander aufbauen. Zu Beginn gibt sie praktische Ratschläge, wie man überhaupt herausfindet, wofür man brennt. Sieben Fragen sollen dabei helfen.

Sie spricht das Überwinden von Hindernissen, die Versagensängste und das Scheitern an. Es muss nicht jeder alles können. Manchmal können wir aus unseren schlechten Eigenschaften gute ableiten Hier hat mich ein Satz besonders berührt:

 

„...Um alles, was du für selbstverständlich hältst, betet ein anderer Mensch…“

 

Bei all diesen Fragen wird die Autorin sehr konkret. Sie bringt Beispiele, wie was in ihrem Leben oder in ihrem Umfeld schon funktioniert hat.

Natürlich gibt es auch Punkte, die nicht für jeden umsetzbar sind. Ich denke vor allem an die Kapitel, wo es darum ging, im eigenen Tempo zu leben und das eigene Schlafbedürfnis herauszufinden. Hier sind jemanden, der im Arbeitsleben steht, durchaus Grenzen gesetzt.

 

„...Tagsüber, wenn die Kinder mit etwas Lehrreichem beschäftigt waren, wie zum Beispiel sich gegenseitig die Puppen um die Ohren zu hauen, versuchte ich diesen langsameren Lebensstil anzunehmen...“

 

Es ging schief. Es war nicht ihr Ding.

Die Autorin hat sechs Kinder. Trotzdem lebt sie mit der Familie zusammen ihren Traum. Das geht logischerweise nur, wenn alle an einem Strick ziehen. Hinweise, wie das zu erreichen ist, finden sich vielfältig im Buch.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ist sicher nicht dazu gedacht, alles eins zu eins umzusetzen. Dazu sind die Lebensverhältnisse zu unterschiedlich. Außerdem sind die amerikanischen Verhältnisse nicht unbedingt auf Deutschland übertragbar. Das Buch gibt aber eine Menge an Anregungen, sein Leben zu überdenken und Freude für sich zu schöpfen, die man an andere weitergeben kann.