Lebendige Geschichte
Bewertet mit 4 Sternen
In "Die Gräfin der Wölfe" wird das Leben der Prinzessin Amalia von Falkenstein geschildert, die allein dadurch, dass sie eine intelligente, unangepasste Frau ist, Misstrauen erregt. Ihre Umgebung ist abergläubisch und dünkelhaft. Frauen sollen dienen und gebären und sonst nichts.
Das Buch fällt auf durch einen sehr lebendigen Schreibstil. Verschiedenste Charaktere werden uns wirklich nahe gebracht. Man taucht ein in die Zeit . Man kann tatsächlich nachvollziehen, wie Aberglaube entsteht. Selbst die unsympathischsten Figuren kann man irgendwie verstehen.
Der Prinzessin wird schließlich die Vampirkrankheit angedichtet, was ich auch sehr originell finde, da ich darüber noch gar nichts gelesen habe.
Einziger Kritikpunkt: Die Geschichte wird aus der Sicht verschiedenster Personen erzählt. Das ist gut, aber die Prinzessin selbst kommt dabei ein wenig zu kurz. Das verhindert, dass man als Leser die Geschichte wirklich miterlebt. Man ist eher neutraler Beobachter. Es fehlt dieses Gefühl: Oh Gott, wie geht es jetzt weiter.
Fazit: Dieses Buch ist ein Stück lebendige Geschichte. Jeder Fan historischer Romane sollte es unbedingt lesen.