Rezension

Lebensumbrüche

Neuanfang in Dolphin Bay - Helena Sanfort

Neuanfang in Dolphin Bay
von Helena Sanfort

Bewertet mit 3.5 Sternen

Sarah Pearson ist 47 Jahre alt und vor zwei Jahren hat sich ihr Leben von einem auf den anderen Tag dramatisch verändert. Bei Freunden aus Irland will sie Kraft tanken und ausspannen. Auch Nicholas, Anfang 50, ist einer Neufindungsphase, aufgrund einer Ehe, in der es kriselt. Beide lernen sich kennen, verlieben sich, doch wird die neue Liebe auf eine harte Probe gestellt.
Das Flair der grünen Insel hat mich sofort in ihren Bann gezogen, ebenso wie das wunderschöne Cottage, was Sarah für ihre Auszeit bucht.
Zu Beginn schrieb die Autorin in kurzen Sätzen und Kapiteln, dadurch erschien es mir eher stakkatomäßig, wobei sich das änderte und sie längeren Sätze, Kapiteln und intensiveren Beschreibungen den Vorzug gab.
Mit der Geschichte von Sarah und Nicholas tat ich mich dagegen ein wenig schwerer. Während ich mich in Nic gut hineinversetzen konnte und auch den Teil der Liebesszenen wunderschön beschrieben fand - traumhaft, fiel mir der Zugang zu Sarah schwerer. Es fehlte mir der emotionale Zugang, da ich ihr Handeln, Verhalten und ihre Aussagen manchmal nicht nachvollziehen konnte.
Insgesamt gesehen geht alles, was die Liebe und Beziehung zwischen Sarah und Nicholas betrifft, aber auch Entscheidungen, die von unterschiedlichen Protagonisten getroffen werde, recht fix. Mir in dieser Hinsicht oft zu schnell, was ich mir aber damit erkläre, dass die Autorin mich als Leser dadurch indirekt darauf hinweist, wie kurz das Leben ist und das ich es entscheidend mitgestalten kann. Dies wiederherum ist richtig und wichtig, außerdem würde die Geschichte im Roman sonst nicht so schnell vorangehen.
Besonders positiv zu erwähnen sind die irischen Freunde, das Ehepaar Connie und Finlay, sowie einige andere Protagonisten z. B. Maureen und Alex  die einen hohen Unterhaltungswert hatten und erstgenannte sowie letztgenannter mir äußerst sympathisch sind.

Ein kleiner Kritikpunkt von mir ist, dass trotz Schicksalsschläge, mir einiges manchmal zu rosarot und märchenhaft ist.

Der Roman endet quasi mit einem Cliffanger ......denn nun möchte ich wissen, wie das Leben weitergeht.

Mit der Sternvergabe habe ich mich schwer getan ......ich bin hin und her gerissen..... 3,5 Sterne - aufgerundet 4 Sterne, wobei Alex als Protagonist 5 Sterne verdient hätte.
Eine Leseempfehlung für alle, die schicksalsträchtige Liebesromane, in denen einiges traum- und märchenhaft ist, mögen.