Rezension

Lee Miller - zwischen Krieg und Glamour

Lee Miller -

Lee Miller
von Gabriele Katz

Bewertet mit 4 Sternen

Lee Miller. Fotografin zwischen Krieg und Glamour

 

 

Lee Miller (1907-1977) gilt als eine der begnadetsten Fotografinnen des 20. Jahrhunderts. Zudem ist sie nicht nur hinter, sondern auch vor der Kamera zu finden, denn sie zählt auch zu den Top-Fotomodellen ihrer Zeit.

 

Doch ihre wahre Berufung hat sie als Kriegsreporterin gefunden. Sei es im Spanischen Bürgerkrieg oder später im Zweiten Weltkrieg als sie mit den Alliierten nach Europa kommt. Ihre schwarz-weiß Fotos sind beeindruckend. Leider sind in dieser Biografie aus rechtlichen Gründen nur wenige Fotos aus dieser Zeit abgebildet. Wer mehr über die Jahre 1944/45 der Kriegsreporterin Lee Miller lesen (sehen) will, muss das Buch „Lee Miller - Krieg, Reportagen und Fotos“ lesen.

 

Gabriele Katz hat hier eine ziemlich sachliche, manchmal auch etwas „weichgespülte“ Biografie von Lee Miller verfasst. Wir erfahren viel über ihre Bekanntschaften mit Künstlern wie Man Ray, Pablo Picasso und seinen Wegbegleiter(innen). Lee Miller gilt als Muse der Surrealisten. Auch ihr Privatleben kommt mehrfach zur Sprache. Nicht verschwiegen darf werden, dass sie zeitweise von Zigaretten und Alkohol lebt sowie den Missbrauch durch ihren Vater, der Aktfotos von ihr macht, seit sie sieben Jahre alt ist und erst kurz vor ihrer Hochzeit damit aufhört.

 

Nach Kriegsende zieht sie sich ob der gesehenen Kriegsgräuel ins Privatleben zurück. Sie wird Ehefrau und Mutter.

 

Fazit:

 

Eine sehr sachliche Biografie, der ich gerne 4 Sterne gebe.