Rezension

leichte Unterhaltung

Das Geheimnis von Rose Castle - Daniela Kappel

Das Geheimnis von Rose Castle
von Daniela Kappel

Nach der Fantasy Triologie "Elementa" hat Daniela Kappel mit "Das Geheimnis von Rose Castle" den ersten (historischen) Roman veröffentlicht.
(Inhaltsangabe): "England, 1938: Als die junge Amelia den Baronet von Corbridge, Sir Lucas Rose, heiratet, ist sie überglücklich. Schnell muss sie jedoch feststellen in einer lieblosen Ehe gefangen zu sein. In den weitläufigen Gärten des Anwesens lernt sie den jungen Gärtner Isaac kennen, in den sie sich bald verliebt. Aber ihr Ehemann darf niemals etwas von dieser Verbindung erfahren …

Jahrzehnte später macht sich Hayley auf den Weg nach England, um herauszufinden, was ihre Mutter vor knapp fünfundzwanzig Jahren dazu bewogen hat, ihren Mann und das altenglische Familienanwesen zu verlassen. Auf Rose Castle angekommen, wird sie nicht nur mit ihrem Vater, sondern auch mit ihrer feindselig gestimmten Tante und verbotenen Gefühlen für den charmanten Gärtner Nate konfrontiert. Bei ihrer Suche nach Antworten stößt Hayley auf ein gut gehütetes Geheimnis, das es vermag, die Welt der Familie Rose für immer zu zerstören …"

Die Autorin schreibt flüssig und leicht verständlich. Leider benutzt sie verschiedene Floskeln immer wieder, sodass ein wenig die Abwechslung fehlt. Es mangelt etwas an Kreativität. Die Figuren sind gut beschrieben, sodass man sie als Leser gleich vor Augen hat und sich vorstellen kann, wie sie aussehen. Dasselbe gilt für die Lokalität - hier namentlich Rose Castle. Es werden zwar nicht viele Details beschrieben aber man kann sich ein Bild von Haus und Garten machen. 

Die Geschichte ist einfach gestrickt und folgt dem typischen Schema, in welchem zig andere solche Romane verfasst sind. Bei "Das Geheimnis von Rose Castle" tun sich jedoch einige Stellen auf, welche hinterfragt werden müssen resp. welche unrealistisch anmuten. Sei es der Fund der Schatulle, der Entschluss gleich Job, Wohnung etc. zu künden um nach England zu reisen obwohl Hayley keine Ahnung hat was sie dort erwartet. Die Szenen nach ihrer Ankunft in England wirken ebenfalls unrealistisch. Auch wirkt die Protagonistin oft sehr naiv. Sie lässt sehr vieles mit sich machen ohne sich dagegen zu wehren.
Der Ausgang der Geschichte war nach dem Besuch auf dem Friedhof zu erahnen und nach Einsicht der Haushaltsbücher lag er quasi auf der Hand. Von daher gab es keine grosse Überraschungen. Nichtsdestotrotz ist "Das Geheimnis von Rose Castle" eine nette Lektüre für einen verregneten Nachmittag. Leicht zu lesen, leicht zu verdauen und auch leicht wieder zu vergessen, da das Buch weder aufwühlen noch hinterfragen oder zum Nachdenken verleiten vermag, sondern einfach nur der seichten Unterhaltung dient.