Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

Leid und Schmerz, Lust und Liebe

Highway to Love - Lucinda M. Hill

Highway to Love
von Lucinda M. Hill

Bewertet mit 4 Sternen

In „Highway to Love“ lässt Diane Summer ihren Protagonisten Mike durch die Hölle gehen. Seine Frau Elsa betrügt ihn, noch dazu mit einem Schrank von Mann. Wer ist dieser Mann, da seinen Namen offenbar alle, außer Mike, kennen und ihm raten die Beine in die Hand zu nehmen. Doch Mike will seine Frau nicht kampflos aufgeben.

 

So klammert sich Mike an den einzigen Ausweg den er sieht. In einem gemeinsamen Urlaub mit seiner Frau und ihrem Liebhaber will er sie zurückerobern. Das Reiseziel ist ein Ferienhaus im verschneiten Finnland kurz vor Weihnachten. Zur Seite steht Mike sein bester Freund John.

 

Doch so einfach, wie Mike sich das vorstellt, wird es nicht werden. Gibt es überhaupt eine besinnliche Adventzeit? Wie wird sich Elsa entscheiden? Was passiert da zwischen Mike und John? Viele Fragen, die am Ende der Geschichte geschickt zu einem runden Ganzen verwoben werden.

 

Das Cover wurde wirklich passend gewählt, zeigt es doch schon auf den ersten Blick, dass es sich hier auch um Männerliebe handelt. Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Die Sprache der jeweiligen Situation angepasst. Immerhin begibt sich Elsa in die Fänge eines sehr dominanten Mannes, sodass hier keine Scheu vor direkt angesprochenen Handlungen bestehen sollte.

 

Im Vorfeld wird von der Autorin erwähnt, dass es sich um einen fiktiven Roman handle, sodass ich die eine oder andere kleine Ungereimtheit dieser Fiktion zuschreiben kann. Die Protagonisten sind jeder für sich sehr gut gezeichnete, völlig unterschiedliche Persönlichkeiten, manchmal fast zu klischeehaft, sodass ich Mike bei einer weiteren tränenreichen Szene sicherlich die Sympathie gekündigt hätte. Auch der Lover von Elsa war mir mit seiner rücksichtslosen Haltung etwas zu fest an das Bild des selbstsicheren Doms gekleistert. Elsa stellt die ihr zugedachte Rolle beinahe perfekt dar. John, der allgegenwärtige gute Freund, durfte dagegen die Rolle des Ruhepols und Retter in der Not übernehmen.

 

Als Fazit kann ich jedoch sagen, dass ich Spaß beim Lesen hatte und ein paar kurzweilige Stunden in Finnland verbringen durfte. Gemeinsam mit den Protagonisten darf der Leser hier Leid und Schmerz, Lust und Liebe durchleben.