Rezension

Leider hat es mich gar nicht gepackt

Ein Jahr wie dieses - Daniele Bresciani

Ein Jahr wie dieses
von Daniele Bresciani

Bewertet mit 2 Sternen

Die 14-jährige Viola hatte ein inniges und liebevolles Verhältnis zu ihrem Vater Giacomo. Nach der Trennung ihrer Eltern hat sie sich dafür entschieden, bei ihm zu bleiben. Doch eines Tages rührt er sich nicht mehr. Er ist tot, gefunden von seiner Tochter Viola im Bett. Sie schafft es gerade noch die Notrufzentrale zu informieren, danach ist sie stumm. Kein Wort bringt Viola mehr heraus. Nach der Beerdigung überreicht ihr ein Freund ihres Vaters ein Notizbuch mit Aufzeichnungen und Briefen aus seiner Vergangenheit. Es geht um die große Liebe und um ein Geheimnis, welches Giacomo ihr nie anvertraut hat. Gemeinsam mit ihrer Freundin Leslie macht sich Viola auf die Suche in der Vergangenheit. Auch, um ihre Stimme wieder zu finden.

Leider muss ich sagen, dass mich „Ein Jahr wie dieses“ gar nicht erreicht hat. Die Idee fand ich wahnsinnig toll und interessant, jedoch ist der Schreibstil des Autors eher nüchtern und emotionslos. Der ständige Sichtwechsel je Kapitel, Vergangenheit und Zukunft, aus der Sicht von Viola oder von Giacomo macht das Ganze zwar abwechslungsreich, jedoch nicht unbedingt spannender.

Mit den einzelnen Charakteren wurde ich auch nicht warm, ich stehe diesen eher nüchtern gegenüber.

Mein Fazit

Aus dieser Idee für diese Geschichte hätte man einen sehr gefühlvollen Roman schreiben können. Vater gestorben, Tochter hat ihn gefunden und verliert dadurch ihre Stimme, die Liebesgeschichte aus der Jugendzeit des Vaters, ganz viel Stoffsammlung um eine tolle Story zu schrieben. Leider fand ich es gar nicht toll und musste mich regelrecht durch die Seiten quälen. Vielleicht lag es auch an der Übersetzung und der Originaltitel „Ti volevo dire“ hat mehr zu bieten. Daher gibt es von mir keine Leseempfehlung.