Rezension

Leider hat es mich nicht ganz zufrieden gestellt!

Der letzte Magier von Manhattan - Lisa Maxwell

Der letzte Magier von Manhattan
von Lisa Maxwell

Bewertet mit 3 Sternen

Anmerkung: Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar vom Verlag bekommen. Danke dafür. Die volle Videorezension findet ihr auf meinem YouTube Kanal namens schokigirl oder weiter unten.

 

Meinung:

Pro Argumente:

Das Setting des Manhattans von 1901 mit dem magischen Elementen fand ich ansprechend. Ich hab mich auch direkt dahin versetzt gefühlt.

Die Idee mit der Zeitreise, gemischt mit dem alten Manhattan, den echten Magiern und gleichzeitig Showmagiern ist schon interessant. Auf die Kombination muss man erst mal kommen.

Der Schreibstil ist angenehm und kann die Atmosphäre dicht machen und einen dahin entführen.

Die Geschehnisse sind an sich etwas vorhersehbar, aber okay. Ich war unterhalten davon. Auch die Twists waren nichts neues, aber immerhin hat es etwas Aufregung mit sich gebracht.

Die Charakterzusammensetzung war auch okay. Zunächst schienen alle interessant zu sein, wenn auch kein einzigartiger Charakter dabei war. Die Gruppe hat zumindest gut gemeinsam funktioniert, obwohl jeder eigene Pläne verfolgt hat.

 

Kontra Argumente:

Die Charaktere waren mir leider ziemlich egal. Als am Ende Leute gestorben sind, habe ich das hingenommen, aber es hat mich weder schockiert, noch eine andere Reaktion in mir hervorgerufen. Emotional konnte es mich also nicht so recht mitnehmen. Das lag vor allem daran, dass ich die Charaktere nicht richtig kannte. Man hat zwar Dinge über die Charaktere erfahren, aber ich hatte nie das Gefühl mehr als oberflächliche und offensichtliche Sachen über sie wusste. Das Wesen dahinter konnte ich nicht erfassen.

In der Gegenwart wurde für mich auch zu wenig Zeit verbracht. Die Protagonistin hat immer darauf hingewiesen wie sehr sie ihrem Ziehvater vertraut etc., aber man hat die Nähe der beiden nie gesehen.

Das Zeitreiseelement war zum großen Teil leider unnötig. Erst am Ende spielte es eine Rolle, aber selbst das hätte man sicher anders schreiben können.

Keiner hinterfragt jemals die Absichten, die Herkunft oder die Kräfte der Protagonistin. Allgemein reden sie nicht unbedingt viel über Absichten und Pläne.

Die Liebesgeschichte hat mir nicht gefallen, da ich das Verhalten des männlichen Loveinterests nicht gut fand. Er knutscht die Protagonistin beispielsweise direkt bei dem ersten Blickkontakt ab, ohne sie zu fragen oder wenigstens mit ihr gesprochen zu haben (sexuelle Belästigung). Dann gibt es immer wieder Momente, wo er sie absichtlich auf die Palme bringt oder sie etwas zu stark fest hält. Es mag vielleicht im Jahre 1901 noch nicht so weit her gewesen sein mit der weiblichen Gleichberechtigung, aber das heißt nicht, dass ich das gern in Büchern lesen möchte und es auch noch gut finden muss.

Der Plot ist zu Beginn zunächst durcheinander. Es gibt vor ein Ziel zu verfolgen, aber es geht eigentlich darum, das Setting und die Charaktere kennen zu lernen. Erst auf den letzten 100 Seiten kommt der Plot in Gang und es kommt endlich zu dem langersehnten, aber wenig erklärten und recht kurzem Heist. Danach passiert ein recht interessanter, aber durch die blassen Charaktere für mich nicht schockierender Twist. Das hat mich leider am Ende alles enttäuscht, weil es so viel Potential hat, aber in meinem Augen verschwendet wurde.

 

Fazit:

Ich hätte das Buch gerne geliebt, weil ich die Idee und das Setting sehr gern mochte. Aber leider haben mich weder der Plot, noch die Charaktere überzeugen können. Daher habe ich 3 Sterne vergeben.