Rezension

Leider nicht mehr viel Neues unter der bretonischen Sonne…

Bretonisches Leuchten. Kommissar Dupins sechster Fall - Jean-Luc Bannalec

Bretonisches Leuchten. Kommissar Dupins sechster Fall
von Jean-Luc Bannalec

Bewertet mit 3 Sternen

Dupin in seinem sechsten Fall… der eigentlich gar keiner sein dürfte, da der Kommissar Urlaub macht. Seine Lebensgefährtin Claire hat ihn zu einer 14 tägigen Auszeit überredet – aber als im Urlaubsort ein Diebstahl in einer Kirche begangen wird, frohlockt Dupin innerlich. Endlich kein Strand mehr! Endlich was zu tun! Glücklicherweise (zumindest für Dupin) verschwindet auch noch eine Dame aus seinem Hotel spurlos. Nun kommt der Kommissar außer Dienst erst so richtig in Fahrt – natürlich heimlich, denn Claire würde ihm was husten, wenn sie von seinen Eskapaden erführe.

Nun ja – was soll man sich auch immer für Fälle ausdenken? Früher oder später wird ja fast jeder Kommissar einer Krimi-Reihe mal in den Urlaub verfrachtet (und darf dort mehr oder weniger offiziell ermitteln). Dort lässt sich vielleicht einfacher etwas Neues konstruieren als im altbekannten Umfeld. Dennoch – mir erschien der Kommissar nicht in Höchstform. Vielleicht hätte er besser daran getan, tatsächlich mal Urlaub zu machen… Und auch der Fall (bzw. die Fälle) erschienen mir ein wenig wie eine zusammengestückelte Patchworkdecke – deren Nähte nicht immer ganz glatt saßen.

Es war zwar grundsätzlich eine entspannte Lektüre, die auch der Krimileser gut im Urlaub verwenden kann. Aber ich hätte mir trotzdem irgendwie mehr erwartet… Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf – vielleicht ist ja der nächste Fall für Dupin wieder richtig interessant. Ich würde es mir wünschen.