Rezension

leider nicht mein Fall

Nachhall - Beile Ratut

Nachhall
von Beile Ratut

Bewertet mit 2 Sternen

== Buchbeschreibung: ==

In ihrem zweiten Roman führt uns Beile Ratut nicht nur an die Grenzen ihrer Heldin, sondern auch an die Grenzen der menschlichen Existenz. Sprachgewaltig deckt sie die Täuschungen durch falsche Stimmen auf und zeigt, dass die alles entscheidende Frage ist, auf welche Stimme wir hören. Espen Barthelemy, Tochter eines einflussreichen Politikers, hat inmitten einer scheinbar erneuerten, aber innerlich zerberstenden Welt eine Reise angetreten, auf die sie alles setzt und die an der Grenzstation bei einer fremden Stadt ungeplant unterbrochen wird. Um an ihr Ziel zu gelangen, muss sie sich dem Stimmengewirr der Welt stellen und, im Zerbrechen der Sprache, ihre Stimme und damit die eigene Geschichte finden. Ratut erschließt dem Leser mit ihrer eindringlichen und bildhaften Sprache den zaghaften und doch unbeugsamen Überlebenskampf ihrer Heldin, ihr Ringen um Zugehörigkeit und Würde und ihre unermüdliche Suche nach einer Stimme, der sie sich bedingungslos und ungeschützt preisgeben kann. Ein kompromissloses Buch über die Einflüsterungen, die die aufgeweckte Siebenjährige in den zerstörerischen Bann eines pädophilen Nietzsche-Anhängers lockten, Stimmen, die immer um uns und in uns sind und die jene zersetzen, die sie nicht mehr von den Stimmen, die uns ins Leben rufen, zu unterscheiden wissen.

== Leseeindrücke: ==

Leider konnte ich über die gesamte Lesedauer keinen rechten Zugang zu dem Inhalt finden. Dafür war mir die Protagonistin Espen überaus sympathisch, was auch der Grund war, dass ich dieses Buch konsequent fertig gelesen habe. Espen Barthelemy befindet sich auf der Flucht. Das Ziel dieser Reise: Sie muss zum Haus der Freude gelangen. In einer ihr fremden Stadt unterbricht sie ihre Reise, wo sich Espen in Lammarck verliebt. Um an ihr Ziel zu gelangen, muss sie sich dem Stimmengewirr der Welt stellen und ihre eigene Geschichte finden...

Die Handlung ist schwer zu verstehen und forderte meine vollste Konzentration. Eigentlich hätte ich mir etwas mehr Leichtigkeit bei diesem Roman gewünscht, mir war es zu sprachgewaltig. Oftmals konnte ich den Geschehnissen nicht folgen.

Irgendwie ist mir der Schreibstil einerseits angenehm, anderseits aber auch wieder sehr gewöhnungsbedürftig.
Zitat: "Espen ging mit dem Wind - Der Wind folgt dem Kind, er weiß wohin das Kind geht."

Sehr positiv möchte ich die gut leserliche und angenehm augenfreundlich große Schrift loben. Die Kapitel mit bis zu 31 Seiten, empfinde ich als recht unhandlich lang. Bei Kapitel mit der Überschrift "Die Stimme", sind dann die Seiten nur noch ganz schmal bedruckt und etwa zweiseitig, dann wieder normale Breite, so wechselt das hin und her, was mich etwas verstört hat.

Wenn ich ehrlich bin so ganz richtig rein bin ich während des gesamten Lesens nicht ins Geschehen gekommen.
Leider konnte mich dieser Roman weder fesseln noch in seinen Bann ziehen.

©esposa1969