Rezension

Leider viel zu oberflächlich, hat mich nicht überzeugt

THE HUNTER - Katja Piel

THE HUNTER
von Katja Piel

Bewertet mit 2 Sternen

Medina Thompson war 8 Jahre alt, als ihre Großmutter und ihr 12jähriger Bruder ermordet wurden. Sie wächst bei Pflegefamilien auf, wo sie viel Gewalt erfährt; ihr Charakter passt sich dem an. 12 Jahre später wird sie von etwas wieder zum Haus ihrer Großmutter gezogen und hier erfährt sie, dass es ihre Aufgabe ist, Paranormale zu jagen. Alex, den sie unterwegs kennen lernt und der Geist ihres toten Bruders Ross stehen ihr dabei zur Seite.

Der Sammelband enthält die ersten sechs Teile der Serie. Die einzelnen Episoden sind auf ca. 40 Seiten angelegt. Leider schafft es die Autorin in meinen Augen nicht, eine ansprechende Story und eine gute Charakterentwicklung in diese Seiten zu packen, alles bleibt sehr oberflächlich. Dass dann die schon sehr kurzgeradene Handlung noch mit erotischen Szenen durchsetzt war, fand ich besonders schade. Die Zeilen hätte man besser in eine überzeugendere Handlung gepackt. Vor allem die „Bösen“ kommen kaum zum Zug – und das in mehrfachem Sinne, denn sie sind auch keine wirklichen Gegner für Medina. Da Medina von Dämonen nicht gesehen werden kann, macht sie ruckzuck kurzen Prozess mit ihnen, das dient nicht gerade der Spannung.

Medina und Alex blieben mir durchgehend nicht sehr sympathisch. Gefallen hat mir Detective Matt Wilson, der schon bei der Morduntersuchung an Medinas Familie involviert war und dem Medina immer wieder über den Weg läuft. Der beste Charakter allerdings ist für mich Ross, der auch ein bisschen Humor in die Handlung bringt. Leider ist auch er zu übermächtig. Kaum wird eine Information gebraucht, hat Ross sie schon beschafft. Ein Übriges tut das Notizbuch der Großmutter, so dass Medina weder Recherche noch Training benötigt. Und Rückschläge gibt es auch nicht.

Leider hat mich diese Episodenserie nicht überzeugt. Sah ich im ersten Teil noch Potential für eine gute Story, hat mich schon der zweite sehr enttäuscht. Die weiteren Teile waren dann wieder etwas besser, konnten mich aber auch nicht wirklich überzeugen. Insgesamt kann ich leider nicht mehr als 2 Sterne vergeben.