Rezension

Leider war es nicht mein Fall

Haunted Trust - Perfekt war Gestern - Ayla Dade

Haunted Trust - Perfekt war Gestern
von Ayla Dade

Bewertet mit 1 Sternen

Achtung: Band 2 einer Reihe!

 

Grace und Logan stehen total aufeinander, aber irgendwie schaffen sie es nicht zu ihren Gefühlen zu stehen und es einfach auszusprechen. Zu groß ist die Angst vor Ablehnung, mit der sie sowieso im Familienkreis stark zu kämpfen haben. Beide wünschen sich ein anderes Leben, als das, dass ihre Eltern für sie geplant haben. Logan will Schauspieler werden, Grace Sängerin. Logan jagt seinem Traum hinterher, trotz aller Widerstände, doch Grace traut sich nicht, zu groß ist die Sorge ihre Familie zu verlieren.

 

Doch dann braucht sie dringend seine Hilfe und Logan schwört sich, dass er Grace dieses Mal für sich gewinnen wird.

 

 

Ich habe mich ehrlich gesagt mit dem Buch recht schwergetan. Die Protagonisten waren mir beide zu „jung“ in ihrem Verhalten. Mal machen sie sich total erwachsene Gedanken, im nächsten Moment verhalten sie sich wieder wie 13-jährige. Wobei ich Logan noch vernünftiger fand als Grace, die mir so oft auf die Nerven gegangen ist.

Klar tun mir beide leid, weil sie in ihrer jeweiligen Familie nur Ablehnung und Druck erfahren, aber ich konnte mit Graces ständigen Umschwüngen nicht umgehen. Mal ist sie ein stotterndes Etwas, dann schupst sie Logan wieder von sich oder rennt einfach weg. Sie hat ein Talent genau das zu sagen oder zu tun, was ihn in der Situation verletzt oder zumindest zurückstößt. Sie ist da in meinen Augen oft sehr ich-bezogen und denkt nicht darüber nach, wie etwas ankommen könnte. Zudem ist sie sehr eifersüchtig und vertraut Logan nicht, egal wie oft er ihr versucht zu beweisen, dass sie es kann.

 

Was mich zudem stört waren viele Kleinigkeiten, die einzeln genommen, nicht so schlimm sind, aber alle zusammen für mich zusammen mit den Protagonisten einen Cocktail ergaben, der nicht wirklich meins war.

Zum einen werden viele Markennamen genannt, es gibt Stellen, da reiht sich eine Marke an die andere. Auch bei der Beschreibung von Grace wird oft zu Markennamen gegriffen. Gut beim Shopping passt das vielleicht noch, aber mir war es einfach zu viel, dadurch wirkte Grace immer wieder, wie ein verzogenes reiches Mädchen, als wären Markenklamotten das wichtigste.

Zum anderen gibt es Stellen, die ich einfach nicht verstehe. Zum Beispiel wird einmal Graces bedrückte Miene von Logan mit den Worten beschrieben „so bekümmert, als hätte sie gerade erfahren, dass der Höhepunkt eines Schweins dreißig Minuten länger dauert als bei uns Menschen.“ Einerseits verstehe ich nicht, wie das zu ihrer Miene passen soll, wie kommt er oder in dem Fall die Autorin auf ausgerechnet diesen Vergleich? Andererseits hat der Vergleich mit der Situation, in der er angestellt wird, nichts zu tun. Wäre es eine Sex-Szene oder ein Gespräch darüber vielleicht, aber so?

 

Die Wendung war wieder einmal nicht mein Fall. Es war wieder eine von den Wendungen, die sich in jedem New oder Young Adult Roman findet.

 

 

Fazit: Das Buch war einfach nicht meine Welt. Ich hatte erwartet, einen besseren Zugang zu den Charakteren zu bekommen. Sie waren mir zu „jung“. Ich kann gut verstehen, wie sie nach ihrem Platz in der Welt suchen und versuchen ihr Leben nach ihren Wünschen zu gestalten. Beide haben mit Komplexen zu kämpfen. Was ich dabei aber schade fand war, wie immer wieder betont wurde, dass sie in der Welt der „Reichen und Schönen“ leben. Es dreht sich viel um Geld, Markenklamotten und die „Feine Gesellschaft“. Die Probleme mit den jeweiligen Eltern nehmen auch einen großen Stellenwert in dem Buch ein. Teilweise konnte ich das nachvollziehen, teilweise konnte ich den Standpunkt der Protagonisten verstehen, doch durch die Art, wie die Konflikte abliefen, wirkten sie immer wieder, als seien sie trotzige Kinder. Was auch daran liegt, dass ihre jeweiligen Eltern scheinbar null Respekt vor ihnen haben und sie wie Kleinkinder behandeln.

 

Leider war das Buch nicht wirklich mein Fall. Ich wollte es wirklich mögen, aber es ging nicht. Es hat mich von Anfang an nicht wirklich gepackt. Ich habe mich mit den Protagonisten schwergetan und es gab einige Punkte, die mich gestört haben. 

 

Von mir bekommt das Buch leider nur 1 Stern.