Rezension

Leseempfehlung

Mord ist kein Kinderspiel - Alan Bradley

Mord ist kein Kinderspiel
von Alan Bradley

Von Puppenspielern und Giftmischerei

*Inhalt:*

Bei einem ihrer Streifzüge durch das Dorf, in dem Flavia de Luce lebt, lernt sie den Puppenspieler Rupert und seine Gehilfin Nialla kennen. Die beiden hängen wegen einer Autopanne in Bishop’s Lacy fest. Der Vikar kann die Schausteller dazu überreden, eine Vorstellung im Gemeindezentrum zu geben. Am Ende der Vorstellung kommt es zu einem tragischen Vorfall. Rupert fällt tot auf die Bühne. Für Flavia steht glasklar fest, dass es sich um einen Mordfall handelt.

 

Bei ihren Nachforschungen stößt sie unter anderem auf die Geschichte des kleinen Robin Ingleby. Ein Junge, der vor ein paar Jahren tot im Wald gefunden wurde. Damals kam man zu dem Schluss, dass es sich um einen tragischen Unglücksfall gehandelt habe. Oder haben die beiden Toten vielleicht etwas miteinander zu tun?

 

*Meine Meinung:*

Die 11-jährige Flavia ist ein hochintelligentes Mädchen, das sich ganz der Chemie verschrieben hat. Insbesondere die Gifte haben es ihr angetan. Sie sieht die Welt mit den Augen eines Chemikers und ist dabei auf morbide Art irgendwie süß. Sie verfügt über eine exzellente Beobachtungsgabe und bei ihren Ermittlungen hilft ihr das Wissen über die chemischen Abläufe sehr. Aber nicht nur bei ihrer Ermittlungsarbeit, sondern auch bei perfiden Racheplänen an ihren Schwestern ist dieses Wissen hilfreich.

 

Auf ihre unnachahmliche Art gelingt es Flavia die Dorfbewohner auszuhorchen ohne, das denen überhaupt bewusst ist, dass sie gerade verhört werden. Auch vor einem Einbruch schreckt die Kleine nicht zurück, wenn es denn der Sache dient. So zählt sie letztendlich eins und eins zusammen und kann am Ende der Polizei den Täter präsentieren. Einen Täter, den ich bei meinen persönlichen Ermittlungen übrigens überhaupt nicht im Focus hatte.

 

Die Geschichte fand ich anfangs etwas langatmig. So dauert es doch eine ganze Weile, bis Flavias Ermittlertätigkeiten gefragt sind. Wenn ich jedoch bedenke, dass die Story aus sicht einer 11-jährigen geschrieben wurde, passt es schon wieder. So ist z.B. ein Puppenspiel für ein Kind sicher von Interesse und verdient es, in Einzelheiten geschildert zu werden.

 

Alles in allem hat mir auch dieser 2. Teil der Reihe um Flavia de Luce wieder sehr gut gefallen. Teil 3 wird sicherlich noch folgen.

 

*Fazit:*

Solider Krimi mit einer kindlichen, aber keinesfalls kindischen Ermittlerin. Empfehlenswert!