Rezension

Starker Nachfolger!

Mord ist kein Kinderspiel - Alan Bradley

Mord ist kein Kinderspiel
von Alan Bradley

Bewertet mit 4 Sternen

Auch in diesem Band begegnen wir den tollen Charakteren, die wir schon aus dem ersten Band kennen! Flavia, ihr Vater und ihre beiden fiesen Schwestern, sowie einige Dorfbewohner sind mit von der Partie. Und wenn ihr geglaubt habt, dass die bereits bekannten Familienmitglieder einen merkwürdigen Tick haben, dann habt ihr noch nicht Tante Felicity kennengelernt. Denn diese Frau hat ganz eindeutig einen an der Klatsche. Ich habe selten eine so merkwürdige, garstige und skuriose Frau erlebt, sie war mir auch gleich sympathisch! Zum Glück stattet Tante Feely der Familie nur einen Besuch ab und ist somit nicht fester Bestandteil der Geschichte.

In diesem Teil geht es natürlich um etwas ganz anderes! Ein berühmter Puppenspieler hat mit seiner Assistentin eine Autopanne und das ausgerechnet in dem Kaff, in dem auch Flavia lebt. Dieser wird daraufhin dazu gebeten eine kleine Aufführung seiner Künste vorzuführen. So steht ein ganz besonderes Ereignis im Dorf an: Eine Puppenaufführung! Und das ist nicht nur irgendeine Show! Nein, die Dorfbewohner und Flavia sind absolut begeistert von der Aufführung mit all seinen Spezialeffekten. Und eine echte Leiche gibt es auch noch! Zugegeben, die Leiche war nicht eingeplant.... So übernimmt Flavia de Luce wieder den Fall und endteckt auch gleich eine Verbindung zu einem älteren Fall, der schon einige Jahre zurück liegt. Dort soll sich nämlich ein Junge versehentlich an einem Baum aufgehangen haben. Aber wie das alles miteinander zusammenhängt wird an dieser Stelle natürlich nicht verraten.

Mir hatte der erste Teil bereits richtig gut gefallen. Doch der zweite Teil toppt es sogar noch. Ich fand die Geschichte wesentlich spannender als im Vorgängerroman und ich hatte zudem noch den Eindruck, dass die Charaktere besser ausgearbeitet waren. So bin ich der Meinung, dass Flavia anders ist. Zwar hat Flavia immer noch ihren messerscharfen Verstand und ein mutiges Herz, allerdings wirkte sie kindlicher. Man merkte ihr mehr kindliche Ängste an und man fand auch sehr schnell heraus, was ihr wunder Punkt ist. Das machte die Protagonistin für mich schon mal wesentlich authentischer.

Im Großen und Ganzen ähnelt dieses Buch dem Vorgänger. Wem also schon der erste Band "Flavia de Luce Mord im Gurkenbeet" gefallen hat, dürfte auch mit diesem Buch glücklich werden.